Der Hauptgeschäftsführer des Taxi- und Mietwagenverbands Deutschland e. V. (TMV), Patrick Meinhardt, hat sich mit einer Videobotschaft zu Wort gemeldet, in der er die bevorstehenden Aktivitäten des Verbandes darlegt. Er spricht über einen „heißen Mobilitätsherbst, der uns bevorsteht“.
Meinhardt leitet seine kurze, frei gehaltene Rede vor der Kamera ein, die Sommerzeit bedeute für den TMV keine Sommerpause, da viele Themen anstünden – womit er auch schon in diese einsteigt. Zum einen gehe es „um das Trockenlegen des illegalen Mietwagensumpfes“, und zwar deutschlandweit – eine Problematik, die deshalb auch bundespolitisch aufgearbeitet werden müsse. Es reiche nicht aus, in den Taxitarifen Festpreise zu ermöglichen. Nur mit Mindesttarifen für Mietwagen könne man auch faire Wettbewerbsbedingungen gegenüber Uber & Co. erreichen.
Das zweite Thema, zu dem Meinhardt die bereits bekannten Forderungen des Gewerbes bekräftigt, ist die Kleine Fachkunde. Er spricht von einer „Lachnummer“, die „an Peinlichkeit nicht zu überbieten“ sei. Gemeint ist die Dauer von nunmehr über drei Jahren seit der Novelle des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG), in denen die verantwortlichen Bundespolitiker noch keine Definition einer Fachkunde für Taxi- und Mietwagenfahrer, geschweige denn eine einheitliche Prüfung haben etablieren können. Inzwischen brauche die Branche so etwas auch gar nicht mehr, „weil viele Taxiunternehmen selbst und eigenständig schon viel besser ausbilden“.
Nächstes Thema ist das Deutschland-Ticket-Plus. Meinhardt kritisiert, dass die Finanzierung des „49-Euro-Tickets“, das man nun endlich habe, bereits für das kommende Jahr schon wieder in Frage gestellt sei. Man brauche jetzt das Deutschland-Ticket-Plus, eine angestrebte Erweiterung des Deutschland-Tickets, um Taxifahrten zum ÖPNV-Tarif bei mangelndem Linienverkehrsangebot zu ermöglichen. „Was nützt es, ein Deutschland-Ticket zu haben, wenn du abends und am Wochenende keinen Bus mehr hast, der dich nach Hause bringen kann oder du wegfahren kannst?“ Als Teil des ÖPNV müsse dem Taxi auch die entsprechende Förderung zuteil werden, also Regionalisierungsmittel. Auch Inklusionstaxis müssen laut Meinhardt endlich „einen großen Schritt nach vorne“ gebracht werden.
Des Weiteren erwähnt Meinhardt die „Technologieoffenheit bei den Antrieben“. In diesem Zusammenhang kritisiert er scharf, „dass die Bundesregierung im vergangenen Jahr erst für die Firmen, dann für die Privatwagen aus der Elektromobilität aussteigt, jetzt wieder eine Mini-Förderung macht, statt endlich zu kapieren, dass wir eine technologieoffene Förderung in diesem ganzen Bereich brauchen.
Meinhardt bezeichnet den TMV als Ansprechpartner, der sich gerade darauf vorbereite, im Herbst mit „allen Politikern“ auf Landes-, Bundes und Europaebene sowie in den Kommunen über all diese Themen zu sprechen und sie für die Branche („Das ist Mittelstand …“) voranzubringen. ar
Beitragsbild: Hauptgeschäftsführer Patrick Meinhardt bei seinem Statment; Screenshot: TMV
Sehr gut 👍🏽klasse !