Ein europäischer Zahlungsanbieter etabliert sich immer mehr als Partner der Taxibranche. Nun hat das Unternehmen eine Kooperation mit Österreichs größter Taxizentrale verkündet. Das hat viele Vorteile für die Taxifahrenden – sowohl für die auf dem Fahrersitz links vorne wie auch für die auf den anderen Plätzen.
Das in Wien ansässige Unternehmen myPOS GmbH hat in einer Pressemitteilung eine neue Partnerschaft mit der dortigen Taxizentrale 40100 verkündet. Teilnehmer der Vermittlungsplattform von 40100 können ihre Zahlungsabwicklungen unter anderem über die „Go-2“-Kartenlesegeräte abwickeln. In diese Geräte ist auch die von den Behörden zertifizierte FMS/Austrosoft-Software integriert, so dass diese Zahlungen auch den Anforderungen der österreichischen Registrierkassenpflicht genügen. Mit den Kartenlesegeräten können Wiens Taxilenker sowohl Kredit- als auch Debitkarten akzeptieren.
Das Unternehmen MyPOS, das kleine und mittlere Geschäftskunden im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum, in der Schweiz und im Vereinigten Königreich betreut, zählt in seiner Pressemitteilung diverse Kunden-Vorteile einer bargeldlosen Kartenzahlung auf. „Wer in abgelegenen Gegenden oder nachts nach einem Clubbesuch ein Taxi braucht, sollte nicht auf Bargeld angewiesen sein“, sagt Jonathan Nemec, Vertriebsleiter bei myPOS im DACH-Raum. Er verweist auf die digitalen Fortschritte, die auch eine Bezahlung per Smartphone oder -watch ermöglichen. „Manche verzichten mittlerweile darauf, ihre Geldbörse im Alltag mitzuführen.“ Im Hinblick auf die neue Kooperation mit Taxi 40100 verweist Nemec auf die große Zahl an Touristen, die Österreichs Hauptstadt jährlich besuchen. Im letzten Jahr seien ungefähr sieben Millionen Touristen nach Wien gekommen, am häufigsten Deutsche, gefolgt von Österreichern und US-Amerikanern.
„Vor allem seit der Corona Pandemie haben die bargeldlosen Bezahlungen bei Einheimischen und auch Tourist:innen zugenommen“, meint Nemec. Ausschlaggebend seien nicht nur Hygienegründe, sondern auch die wachsende Beliebtheit von Kreditkarten. „Diese kommen besonders häufig im Urlaub zum Einsatz, weil damit oft bessere Wechselkurse gegeben sind als bei den klassischen Wechselstuben“, so Nemec weiter. „Auch die Notwendigkeit, Bargeld wechseln zu lassen, entfällt so für Tourist:innen aus Ländern mit anderer Währung und verspricht mehr Flexibilität in den Ausgaben. Reisende wollen meist in kurzer Zeit viel erleben und sind auf lokale Transportdienstleister angewiesen. Sie können nun Taxifahrten vollkommen digital bezahlen, ohne auf Euros in bar angewiesen zu sein.“
Das Thema Bargeld spielt auch bei den Taxifahrern eine Rolle, wenn es um deren Vorteile einer Kartenzahlung geht. „Fahrer:innen werden so flexibler, weil sie nicht mehr das passendes Wechselgeld bereitstellen müssen“ sagt Nemec und betont: „Die Verwaltung von großen Mengen an Bargeld bedeutet einen Mehraufwand – vor allem Münzen können schnell mal verloren gehen und einzelne Fahrten lassen sich schwieriger nachvollziehen.“ Zudem erhöhe sich bei überwiegend digital abgewickelten Zahlungen das Sicherheitsrisiko für Taxifahrer, weil diese nicht mehr hohe Summen an Bargeld mit sich tragen.
Die hier aufgezählten Vorteile für Kunden und Taxifahrer haben natürlich auch ihren Preis. Zum einen müssen die Geräte angeschafft werden, zum anderen wird pro bargeldlosen Bezahlvorgang ein Disagio fällig, dessen Höhe bei MyPOS aufgrund diverser Partnerschaften unterschiedlich ausfällt. Die Kooperation mit Taxi Wien wirkt sich beispielsweise kostenmindernd beim Disagio der Wiener Taxilenker aus. Rund um die europäische Taximesse profitieren auch Leser der Taxi Times von einem reduzierten Disagio. Der zugehörige Rabattcode wird in der nächsten Printausgabe zu finden sein (erscheint Ende Oktober).
Bei der Geräteanschaffung macht MyPOS echte Kampfpreise, von denen meist die Mitglieder bestimmter Taxizentralen oder Taxiverbänden profitieren. Hier lohnt es sich für Taxiunternehmer, vorab bei der angeschlossenen Zentrale oder dem Verband nachzufragen – sofern sie nicht sowieso schon, wie im Fall von Taxi 40100- von ihrer Zentrale informiert wurden.
Die Taxi-40100-Generalsekretärin Eveline Hruza sieht die Zusammenarbeit mit MyPOS als wichtigen Baustein innerhalb der gesamten Firmenphilosophie. „Es ist unsere Pflicht, auf die Erwartungen der Verbraucher zu reagieren. Deshalb arbeiten wir mit Unternehmen wie myPOS zusammen, die uns helfen, flexibel zu agieren“. jh
Beitragsfoto: MyPOS
Kartenzahlung ist ja mittlerweile in jedem Taxi Pflicht und trotzdem nehmen nicht alle Taxis Kartenzahlung an.
Das ist halt das was die Branche nicht gerne hören wird: Bei Uber, Bolt, Freenow und Co funktioniert das Bezahlen einfach und sauber. Beim klassischen Taxis ist dann „leider“ mal wieder das Kartengerät defekt, funktioniert nicht, Papier ist alle, usw. Da sollte die Branche mal endlich aufhören zu schimpfen und stattdessen diese Probleme in den Griff bekommen. Bei den Apps bekomme ich auch als Geschäftskunde immer(!) eine lesbare und saubere Rechnung.