Von einem Tag auf den anderen können Münchner Taxifahrer einen inmitten des so genannten Klinikviertels gelegen Standplatz nicht mehr anfahren. Nicht etwa aufgrund einer politischen Entscheidung, sondern auf Beschluss der Klinik.
Der Taxistand in der Münchner Ziemssenstraße galt als Dreh- und Angelpunkt für einige in unmittelbarer Nachbarschaft stehende Innenstadt-Kliniken. Von hier aus wurden jährlich etwa 100.000 Taxifahrten abgewickelt. Das hat nun ein Ende. Das Projektmanagement des Klinikums der Universität teilte Ende April per Mail der Taxi-München eG mit, dass der Taxistand aufgrund der Einführung eines Parkraummanagements ersatzlos aufgehoben wird. Schon sieben Tage später wurde er tatsächlich eingestampft.
Die Münchner Genossenschaft ist darüber sehr erzürnt und prangert an, dass einer Aufhebung eines Taxistandplatzes eigentlich eine verkehrsrechtliche Anordnung durch die Straßenverkehrsbehörde vorausgehen und zudem der Bezirksausschuss zustimmen müsse. In diesem Fall läge aber offenbar keine verkehrsrechtliche Anordnung vor und der BA wäre in keinster Weise informiert worden.
Bis eine Neuregelung gefunden wird, müssen die anderen Taxistandplätze das Defizit kompensieren und die Fahrgäste mit längeren Anfahrtszeiten rechnen. nu
Foto: Taxi Times
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