Am Freitagabend fand eine großangelegte Polizeikontrolle von Taxis und Mietwagen im Gießener Innenstadtbereich statt. Rund 100 Fahrzeuge wurden von 35 Einsatzkräften der Polizei, des Gewerbeamtes, des Hauptzollamtes und des Eichamtes inspiziert. Parallel dazu führten das Gewerbeamt und der Zoll bei den beteiligten Firmen Betriebskontrollen durch.
Bei der Kontrolle ist das Ergebnis für die Branche nicht wirklich zufriedenstellend, denn die Liste der Beanstandungen ist lang. 64 der 100 überprüften Fahrzeuge wurden bemängelt, davon 27 Taxis und 37 Mietwagen. 15 Fahrzeuge wurden noch an Ort und Stelle stillgelegt. Sieben Stilllegungen erfolgten, weil die Alarmanlage entweder defekt war oder der Fahrer nicht wusste, wo sich der Auslöseknopf befindet. „Bei einem potenziellen Überfall ist das unter Sicherheitsaspekten unmöglich. Jeder Fahrer muss natürlich wissen, wie die Alarmanlage in seinem Fahrzeug bedient wird“, betont die zuständige Polizeihauptkommissarin Silke Fritzsch in einem Zeitungsinterview mit dem „Gießener Anzeiger“.
Zudem mussten 36 Bußgeldverfahren eingeleitet werden. Der Zoll leitete neun Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen die Sofortmeldepflicht, gegen die Stundenaufzeichnungspflicht und gegen die Einhaltung des Mindestlohns ein. Das Eichamt leitete vier Bußgeldverfahren ein. In drei Fällen, weil die am Innenspiegel angebrachte Eich-Plakette schon seit einiger Zeit abgelaufen war, und einmal, weil ein Neufahrzeug gleich ganz ohne Eichung unterwegs war. Spitzenreiter der No-Go-Liste ist allerdings ein Mietwagen, der bei der Personenbeförderung ohne Heckscheibe unterwegs war. Stattdessen war das Fenster mit einer einfachen Plastikplane provisorisch abgeklebt. nu
Foto: Zoll.de
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