Die Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft NÖVOG krempelt im westlichen Weinviertel derzeit den öffentlichen Nahverkehr um. Bahn, Bus und künftig auch Anrufsammeltaxis sollen gemeinsam den Fahrplan bedienen.
Wie die Gesellschaft mitteilte, soll das bestehende Bahnlinienangebot mit Hilfe von Regionalbussen die Hauptschlagadern im öffentlichen Nahverkehr versorgen. Komplementiert wird der Fahrplan durch den Einsatz von elektrisch betriebenen Anrufsammeltaxis. Diese sollen telefonisch oder über die VOR Flex App bestellt werden können und Neben-Strecken bedienen, bei denen der Einsatz von Linienbussen wenig Sinn macht. Die Fahrgäste sollen die Sammeltaxis mit ihren regulären Wochen-, Monats-, Jahreskarten oder dem Klimaticket nutzen können. Interessierte Taxi- und Busunternehmen können sich im Zuge der Ausschreibung jetzt bei der NÖVOG für das westliche Weinviertel bewerben.
Das Pilotprojekt, an dem sich zum Start knapp siebzig österreichische Gemeinden beteiligen, soll acht Jahre laufen, wobei auch eine Ausdehnung auf zehn Jahre möglich sei. Finanziert wird das Projekt zusätzlich vom Land Niederösterreich. Man werde laufend evaluieren, heißt es in einer Pressemitteilung.
Man orientiere sich an den Erfahrungswerten, die derzeit bereits im westlichen Mostviertel mit Anrufsammeltaxis gesammelt würden. Dort testen zwölf Gemeinden bereits seit Juli diesen Jahres ein solches Misch-Konzept. Dabei gehe beispielsweise klar hervor, dass besonders in der Früh und am Nachmittag die Nachfrage nach Sammeltaxis bestünde.
Ebenfalls beziehe man die Erfahrungswerte aus dem Bezirk Korneuburg mit ein. Im Mai musste dort das Anrufsammeltaxi „ISTmobil“ Insolvenz anmelden. Bis zum Start des Pilotprojekts für das gesamte westliche Weinviertel soll jetzt eine Übergangslösung für den Bezirk geschaffen werden. nu
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