Neben der eigentlichen Beförderung von sitzenden Rollstuhlfahrern muss ein Inklusionstaxi in erster Linie auch flexibel einsetzbar sein. Kirchhoff Mobility hat jetzt seine Version eines Inklusionstaxis vorgestellt, bei der gleich zwei Rollstühle hintereinander Platz haben, ohne dass dafür Sitze ausgebaut werden müssen.
Auf Basis des Ford Tourneo Custom mit langem Radstand präsentiert Kirchhoff Mobility aus Bad Zwischenahn einen interessanten Umbau, den das Unternehmen auf den Namen NIVO getauft hat. Dank einer extra langen Wanne, die knapp über 2,60 Meter misst, kann der Ford nämlich sogar zwei Personen sitzend im Rollstuhl befördern. Als Neunsitzer-Taxi ohne Kompromisse ist der Einsatz des Ford Custom L2 dank einer sogenannten Flex-Rampe möglich. Die maximale Einfahrthöhe beträgt exakt 1.605 Millimeter. Die Rampe deckt bei Bedarf den Heckausschnitt ab und lässt die Nutzung des Kofferraums, wie bei einem herkömmlichen Ford Custom zu.
Platz für bis zu neun Personen wird durch den Einbau von zwei fest installierten Sitzen in der ersten und zweiten Sitzreihe, sowie insgesamt vier Dreh-Klappsitze in Reihe drei und vier möglich. Der Platz im Ford Custom, der übrigens nicht auf der Taximesse in Köln zu sehen war, kann so konfiguriert werden, dass maximal acht Personen und ein Rollstuhlfahrer, zwei Personen und zwei Rollstuhlfahrer oder vier Personen und zwei Rollstuhlfahrer befördert werden können.
Für den aufwändigen Umbau muss von Kirchhoff Mobility beispielsweise auch die Auspuffanlage überarbeitet werden. Denn nur so kann ein möglichst komfortabler Ein- und Ausstieg ermöglicht werden. Nach dem Umbau des Ford Tourneo Custom mit einem Bausatz von der Firma Tripod bleibt die Funktion der Parksensoren ohne Einbußen voll erhalten. sg
Beitragsfoto: Ford Custom mit Heckausschnitt Quelle: Kirchhoff Mobility