Die Berliner Taxivermittlung spricht von Werteausgleich aufgrund steigender Kosten, verzichtet aber auf eine Erhöhung, die über die Inflation von 2,2 Prozent hinausgeht.
Die größte deutsche Taxivermittlung hat sich unter dem Betreff „Gebührenanpassung zum 01.01.2025 – Inflationsausgleich“ in einem Schreiben an ihre angeschlossenen Unternehmer für deren „anhaltende Unterstützung“ bedankt. „Wieder liegt ein Jahr voller gemeinsam bewältigter Herausforderungen hinter uns“, so Geschäftsführer Hermann Waldner in der E-Mail.
Weiter hieß es darin: „In den letzten Jahren haben wir kontinuierlich daran gearbeitet, Ihnen einen qualitativ hochwertigen Service zu einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, haben wir uns bemüht, die Preise stabil zu halten.“
Dennoch sieht die Geschäftsführung es aufgrund der Inflation von 2,2 Prozent im Jahr 2024 als notwendig an, für das kommende Jahr einen Wertausgleich vorzunehmen – und drückte zugleich Verständnis aus: „Wir verstehen, dass dies keine erfreuliche Nachricht ist und bedauern die Notwendigkeit dieser Entscheidung. Die steigenden Kosten machen es jedoch unumgänglich, unsere Preise zum 1. Januar 2025 ebenfalls um 2,2 Prozent nach oben anzupassen.“
Zum Vergleich: Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben sich im Juli eine Gehaltserhöhung um sechs Prozent von 10.591,70 auf 11.227,20 Euro monatlich genehmigt, obwohl die Unzufriedenheit mit ihrer Arbeit derzeit in der Wählerschaft hoch ist. Die Fahrpreise beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) steigen zum 1. Januar 2025 um durchschnittlich rund 7,5 Prozent.
Zum Abschluss des kurzen Schreibens an die Berliner Funkteilnehmer bedankte die Geschäftsführung von Taxi Berlin sich „nochmals herzlich für Ihre Treue und Ihr Verständnis“ und appellierte an den Blick nach vorn: „Gemeinsam werden wir auch die kommenden Herausforderungen bewältigen.“ Das sind derzeit bekanntlich nicht wenige. So unterstützte Taxi Berlin die Demonstration vor dem Abgeordnetenhaus am 5. Dezember für die schnelle Einführung eines Mindesttarifs für Mietwagen. ar
Beitragsbild: Symbolfoto Axel Rühle