Immer weniger Fahrzeughersteller liefern ihre Fahrzeuge auch in der Taxifarbe RAL 1015, beziehungsweise Hellelfenbein, aus. Für manche Taxiunternehmer ist eine Fahrzeugfolierung bislang ein No-Go. Bei Intax will man auch die skeptischen Taxiunternehmer mit einem neuen Produkt abholen.
Taxi ist wertvoll – unter anderem auch deshalb, weil es durch gesetzlich vorgeschriebene Ausstattungen immer als solches erkennbar ist. So muss beispielsweise jedes Taxi ein Taxischild auf dem Dach montiert haben – das immer dann beleuchtet ist, wenn das Taxi „frei“ ist – und in der Heckscheibe hinten rechts die von der Kommune zugeteilte Konzessionsnummer sicht- und lesbar angebracht sein. Mit Ausnahme weniger Bundesländer haben Taxis zudem einen einheitlichen Farbton, das so genannte „Hellelfenbein“, was in der offiziellen Farbskala als „RAL 1015“ definiert ist. In solch einem Farbton werden Taxis entweder (werkseitig) lackiert oder aber von Spezialwerkstätten foliert. Bei letzten gibt es jetzt eine Alternative, die zwar teurer ist, dafür aber eine leichtere Pflege und eine längere Haltbarkeit verspricht.
War bei herkömmlichen Taxi-Folierungen nach zwei bis vier Jahren die Zeit für einen Austausch der Folie gekommen, verspricht Intax jetzt mit einem neuartigen Produkt mehr als die doppelte Lebensdauer. Bis zu zehn Jahren Haltbarkeit traut Intax Geschäftsführer Marco Kimme einer Folierung mit der neuartigen TPU-Folie zu. Aber auch der bessere Glanz und eine ‘selbstheilenden’ Oberfläche sprechen für das neue Produkt.
Die Neuerung der Folie liegt in ihrem mehrschichtigen Aufbau aus thermoplastischem Polyurethan (PU). Die oberste von drei Schichten entspricht dabei einer sogenannten PPF Beschichtung. Dieser Paint-Protection-Film (PPF), wird bislang dazu eingesetzt, den Lack von besonders hochpreisen Fahrzeugen zu schützen. Die mittlere Schicht ist in der Wunschfarbe durchgefärbt, während die unterste Schicht entweder hell oder dunkel eingefärbt ist, und so die Deckkraft der Farbschicht verstärkt.
Die TPU-Folie will Intax demnächst optional auch im Taxibereich anbieten. Zum gleichen Preis, wie die herkömmliche Folie ist das allerdings nicht machbar, denn für die Montage kalkuliert Kimme ungefähr ein Viertel mehr Zeit ein. „Wir wollen diese deutlich hochwertigeren und langlebigeren Folierungen optional für einen Mehrpreis von ca. 750 Euro anbieten“, so der Intax Geschäftsführer im Gespräch mit Taxi Times.
Die TPU-Folie wird voraussichtlich auch bei anderen Folierern, beispielsweise den Mitgliedern der General-Wrapping-Association, kurz GEWA, angeboten werden. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass Intax, dank des großen Fahrzeugdurchsatzes preislich am attraktivsten sein wird. Die Taxi Times-Redaktion ist gespannt darauf, das erste Taxi mit TPU-Folierung in Augenschein zu nehmen. sg
Beitragsfoto: Symbolbild Besonderer Glanz dank TPU-Folierung. Foto: Intax