Die Schweizer Bahn SBB will die Taxiplätze am Züricher Bahnhof reduzieren. Der Umgestaltungs-Plan mit mehr Flanierzonen und Cafés hat Fürsprecher und Gegner.
Der Züricher Bahnhof soll schicker werden. Dem Chef der SBB-Immobiliensparte, Jörg Stöckli, ist der Taxistandplatz bei diesem Projekt ein Dorn im Auge. Dort stünden die Taxis „teilweise stundenlang vor dem Haupteingang und verhindern damit eine Zone, in der man sich wohlfühlt“, wird er in einem Interview mit der „Schweiz am Wochenende“ zitiert.
Deshalb sollen Standplätze abgebaut werden. Roland Höhn, Administrator der Taxisektion Zürich, ist über den Umgestaltungsplan ziemlich ungehalten. „So geht’s nicht! Unter einem Abbau der Standplätze werden kleine, unabhängige Taxifahrer leiden. Wer profitiert, ist Uber.“
Aber nicht alle Berufskollegen sehen die Umgestaltung negativ. In dem Zeitungsbericht wird ein Züricher Taxifahrer zitiert, der die Standplatzverhältnisse am Hauptbahnhof ebenfalls anprangert: „Da herrscht Wildwest – die Taxis stehen Stoßstange an Stoßstange, das verunmöglicht dem Fahrgast die gesetzlich garantierte freie Taxiwahl.“
Der Aargauer SVP-Nationalrat und Transportunternehmer Ulrich Giezendanner ist der Meinung, dass direkt vor dem Bahnhof sechs Taxiplätze ausreichen werden, für mehr Taxis sollen rückwärtige Warteräume geschaffen werden.
Eine Fachgruppe des Nutzfahrzeugverbands Astag, Taxisuisse, fordert in der Standplatzfrage den direkten Dialog der SBB mit der Taxibranche. Schließlich beträfe es ja auch ausschließlich das Taxigewerbe. nu
Foto: Wikipedia
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