Das Landeskriminalamt Wien ermittelt derzeit in einem Fall mutmaßlicher Vergewaltigung einer 28-jährigen Frau und hat einen großangelegten Zeugen- und Opferaufruf in und durch die Medien gestartet. Möglicherweise handelt es sich um einen Serientäter.
Laut der Landespolizeidirektion Wien steht aktuell ein 53-jähriger Taxilenker im Verdacht, Anfang September eine alkoholisierte Frau vor einem Lokal im Bereich der Rechten Wienzeile angesprochen und anstatt nach Hause zu einem Container in Wien-Floridsdorf gebracht zu haben. Dort soll es, laut ersten Ermittlungen, zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein.
Vermutlich habe er das Opfer vor der Tat unter Drogen gesetzt. Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung soll der Ägypter die 28-Jährige dann zum eigentlichen Zielort gefahren haben. Am nächsten Tag meldete sich die Frau bei der Polizei und brachte den Vorfall zur Anzeige. Das Opfer weise Erinnerungslücken auf, deren Hintergründe derzeit noch Gegenstand kriminalpolizeilicher Ermittlungen seien. Laut Polizei haben zudem Nachbarn des Tatbereichs auffällige Beobachtungen gemacht. Sie berichteten den Ermittlungsbehörden, mehrfach einen Taxifahrer in Begleitung von Frauen in der Nähe des Containers gesehen zu haben.

Aufgrund dieser Hinweise hält die Kripo es für möglich, dass es an diesem Ort zu anderen Straftaten gekommen sein könnte. Deshalb werden aktuell weitere Opfer, aber auch mögliche Zeugen von den mutmaßlichen Taten dringend gesucht. Diese können sich auch anonym beim Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01-31310-33800 oder in jeder Polizeidienststelle melden.
Der Taxifahrer weist derzeit alle Vorwürfe zurück. Gegenüber der Polizei gab der Ägypter an, dass „alles freiwillig und einvernehmlich war“, so der Polizei-Sprecher Philipp Haßlinger. nu
Anmerkung der Redaktion: Es ist gar nicht so lange her, dass in Österreich schon einmal über einen mutmaßlichen sexuellen Übergriff eines Taxilenkers berichtet wurde. Weil die Medien dabei aber sehr verallgemeinernd berichtet haben, hatte sich Österreichs Taxibranche zu Wort gemeldet und sich gegen Pauschalverurteilungen gewehrt.
Nun also der Wiener Fall, bei dem ein Taxifahrer das Vertrauen schamlos ausnutzt, das Fahrgäste in jeden Wiener Taxilenker setzen. Vor allem weibliche Fahrgäste verlassen sich darauf, von Taxilenkern gut und sicher nach Hause gebracht zu werden. In 99,9999 Prozent der Fälle passiert das auch so. Nur einer hatte offensichtlich ganz andere Absichten.
Sollte sich der Verdacht gegen diesen Taxilenker bestätigen, dürfte die Tatsache, dass der Mann sein(e) Opfer unter Vortäuschung einer Taxifahrt dazu bekommen hat, zu ihm ins Auto zu steigen, beim Strafmaß strafverstärkend gewertet werden.
Beitragsfoto: Der Tatort in Wien-Floridsdorf, Fotos: LPD Wien









Sofort bzw. bei Verurteilung den Taxischein einziehen! Denn durch so einen Vorfall ist die Zuverlässigkeit, die in Österreich an den Taxischein gekoppelt ist, nicht mehr gegeben!