Bereits im Juni hatten Vertreter der Braunschweiger Taxizentralen in einem Offenen Brief ihre Forderung nach einem fairen Wettbewerb mit dem Mietwagengewerbe formuliert und für die Einführung eines MBE plädiert. Mittlerweile hat der Brief auch in der Presse Beachtung gefunden.
Bereits Mitte Februar dieses Jahres hatte Uber den Beginn der Vermittlung von Mietwagen in Braunschweig kommuniziert. Für die Braunschweiger Gewerbevertreter war das der Anlass, einen Offenen Brief an den Braunschweiger Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum und den Rat der Stadt Braunschweig zu verfassen.
Den Braunschweiger Kollegen ist es mit dem Brief gelungen, der weiter unten eingesehen werden kann, ruhig und sachlich die reale Situation auf der Straße zu beschreiben und mit wohldurchdachten und nachvollziehbaren Argumenten ein Mindestbeförderungsentgelt für Mietwagen zu fordern.
Im Brief wird in vier Punkten auf die wichtigsten Argumente verwiesen. So wird im ersten Abschnitt erklärt, wie die regulatorischen Unterschiede zwischen Taxi und Mietwagen genau aussehen, und welche Folgen sie haben.
Unter Punkt 2 wird hervorgehoben, welche unersetzlichen Leistungen das Taxigewerbe für die Gesellschaft bringt, die man von einem Plattformvermittler nicht erwarten kann. Besonders hervorgehoben werden dabei die vielen Kranken- und Dialysebeförderungen und die barrierefreien Fahrten.

Im dritten Unterpunkt wird die Einführung eines MBE gefordert und aufgezeigt, welche (positiven) Folgen ein fairer Wettbewerb für die Kommune haben kann. Diese sind zum Beispiel die Eindämmung des Preisdumpings, eine Entschärfung des ruinösen Verdrängungswettbewerbs, Schutz der mittelständischen Mobilitätsanbieter und ein langfristiger integrativer Verkehrsmix für Braunschweig.
In letzten Punkt fassen die Vertreter des Taxigewerbes noch einmal ihre Argumente zusammen und zeigen auf, welche gravierenden Folgen der ‘Wildwuchs’ des Plattform-vermittelten Mietwagengewerbes für Braunschweig haben wird.
Zum Abschluss des Offenen Briefes signalisieren die Vertreter des Taxi-Ruf-Braunschweig und der Braunschweiger Taxenzentrale ihre Gesprächsbereitschaft und tatsächlich hat sich etwas getan. Nicht nur die Braunschweiger Zeitung hat über den existenziellen Kampf des ansässigen Taxigewerbes berichtet, sondern es gab auch bereits ein erstes gutes Gespräch vor dem Wirtschaftsausschuss der Stadt Braunschweig. Zudem hat die SPD beantragt, dass sich der Ausschuss mit der Thematik beschäftigt. sg
Anmerkungen der Redaktion: Der Offene Brief der Braunschweiger Kollegen ist wirklich lesenswert. Nicht nur, weil er inhaltlich den Nagel auf den Kopf trifft, sondern auch, weil er klar gegliedert und leicht zu lesen ist.
Zum Lesen des Offenen Briefes bitte auf die Foto klicken.
Beitragsfoto: Symbolbild Offener Brief, Quelle pixabay












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Ich frage mich langsam, warum Deutschland nicht auf die Idee kommt das Mietwagengewerbe in der Personenbeförderung abzuschaffen…So gäbe es „nur“ noch das Taxi… dazu noch einen Mindesttarif und eventuell noch einen Höchsttarif festlegen…und schon hätten es Vermittlungsplattformen schwieriger etc….