Der 33-jährige Angeklagte hat in der Verhandlung um einen Raubüberfall auf einen Taxifahrer in Bonn bereits zum gestrigen Prozessauftakt ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Der Taxifahrer sollte Anfang des Jahres den Mann zu einer Drogenambulanz bringen. Dabei wollte der Fahrgast den Fahrer ursprünglich nur um das Fahrtgeld prellen. Während der Fahrt habe er seinen Plan wegen 300 Euro Schulden bei seinem Drogendealer geändert und beschlossen, den Fahrer auszurauben. Am Fahrtziel angekommen habe er den Fahrer schließlich von hinten umklammert und ihm ein Messer an die Kehle gehalten. Als der Taxifahrer mit heftiger Gegenwehr reagierte, habe er aus Panik in Hals und Brust gestochen. Als eine Zeugin auftauchte, sei er geflohen. Die Tatwaffe entsorgte er in einem öffentlichen Aufzugsschacht. Das Opfer musste notoperiert werden, überlebte den Angriff aber wie durch ein Wunder.
Der Täter wurde zwei Tage nach dem Übergriff festgenommen, er hatte sich verdächtig gemacht, weil er nach der Tat den Termin bei der Drogenambulanz gecancelt hatte und er im Internet „Messerangriff auf Taxifahrer“ gegoogelt haben soll. Laut Angaben vor Gericht wollte er so herausfinden, ob der Taxifahrer noch lebe. Der Täter muss sich weiter vor Gericht wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verantworten. nu
Symbol-Foto: Taxi Times
Hinweis in eigener Sache: Diese und andere Neuigkeiten aus der Taxibranche können Sie auch jede Woche in unserem kostenlosen Newsletter nachlesen. Am besten gleich anmelden.