Erhöhte Stickstoffdioxidwerte sind allgegenwärtig, nicht nur in den Städten und den Schlagzeilen, sondern auch im Fahrzeuginnenraum.
Hohe Stickstoffdioxidwerte belasten die Luft in vielen Großstädten, das ist mittlerweile umfassend bekannt. Der Bericht der „Tagesthemen“ bringt jetzt auch noch die weitaus höhere Belastung innerhalb der Fahrzeuge jins Bewusstsein der Öffentlichkeit.
In der bayerischen Landeshauptstadt München wurde im Auftrag der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen vergangene Woche eine Messung zu Stickoxiden in Innenräumen der Fahrzeuge durchgeführt. Dabei kam ans Tageslicht, dass die Leidtragenden der Abgase vor allem die Autofahrer selbst sind. Demnach sind Autofahrer in der Münchner Innenstadt Stickstoffdioxidkonzentrationen von rund 90 Mikrogramm pro Kubikmeter im Pkw-Innenraum ausgesetzt. Auf dem Mittleren Ring sind es sogar 123 und in den Münchner Tunnels ganze 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Stickstoffdioxid.
Der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Oliver Krischer ist hinsichtlich der hohen Zahlen alarmiert: „Es trifft nicht nur Anwohner und Fußgänger. Gerade Taxi- und Busfahrer sind von der schlechten Luft betroffen, weil sie ständig in der schlechten Luft unterwegs sind.“ Das hätte gesundheitliche Folgen. Laut Umweltbundesamt haben besonders Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen mit erhöhten Werten zu kämpfen, denn Stickoxide führen zu einer Verengung der Bronchien und schädigen die Schleimhäute nachweislich. Herz-Kreislauferkrankungen werden auch mit Stickstoffdioxid in Verbindung gebracht. Die Stickstoffdioxidkonzentrationen im Auto waren um bis zu fünfmal höher als der erlaubte Jahresmittelgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. Fatal: dieser Jahresgrenzwert gilt für den Außenbereich, für geschlossene Räume gibt es keine Grenzwerte. nu
Symbol-Foto: freepik
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