Mit einer Festpreis-Option, die per App buchbar sein wird, moderat sinkenden Preisen und einer verbesserten Flotte reagiert Tokios Taxigewerbe auf die drohende Konkurrenz von Uber und Didi und bereitet sich auf den bevorstehenden Run während der olympischen Spiele 2020 vor.
Noch ist der Taximarkt staatlich reguliert und von lizensierten Taxis dominiert, aber die zunehmende Beliebtheit der Vermittler wie Uber und Didi Chuxing im Ausland und ihre steigende Marktanteile im Mietwagengeschäft haben das Tokioter Gewerbe alarmiert. „Schritt für Schritt“ möchten man sich verbessern, um wettbewerbsfähig zu bleiben, heißt es in einem Ein Bericht in der Nikkei Asian Review.
Einer der Schritte ist die Einführung einer Festpreis-Option, die über die gemeinsame App buchbar ist. Bei Strecken über sechs Kilometer errechnet die App vor der Bestellung einen Festpreis, der sich aus der optimalen Strecke und der geschätzten Wartezeit ergibt. Der Kunde kann dem zustimmen und sich dann unabhängig von Routenänderungen oder Verkehrsstörungen beruhigt zurücklehnen.
Nach Ansicht des Tokioter Taxigewerbes ist die Planbarkeit des Fahrpreises ein wichtiger Aspekt für den Kunden – ein Feature, was bislang nur die Apps von Uber und Didi ermöglichten. Die Option wird zunächst von über viertausend Taxis in Tokio für zwei Monate getestet, und soll, sofern sie erfolgreich war, nächstes Jahr eingeführt werden.
Anfang des Jahres senkten die Tokioter Taxis ihren Tarif sogar. Statt einer Anfahrtspauschale von etwa sechs Euro beginnt eine Fahrt nun bei nur leicht über drei Euro. Man möchte damit insbesondere bei Touristen attraktiver werden. Der Kilometerpreis liegt unverändert bei etwa 2,50 Euro. Desweiteren würden die Taxiunternehmen ihre Flotten überholen und neue, großräumige Modelle einsetzen. prh
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