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UberPOP strauchelt international – Schweizer Taxigewerbe vorsichtig optimistisch

von Philipp Rohde
17. August 2017
Lesedauer ca. 3 Minuten.
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Foto: Taxi in Kopenhagen

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Nach dem vorläufigen Ende von UberPOP in Zürich zeigt sich das Schweizer Gewerbe vorsichtig optimistisch. Der illegale Dienst wurde auch im Aargau eingestellt und bald könnte Basel folgen. Gleichzeitig musste UberPOP auf den Philippinen eingestellt werden. In Dänemark strebt Uber nach dem Verbot des Fahrdienstes einen zweiten Versuch an.

„Die Nachricht aus Zürich macht Hoffnung“, zitiert 20min.ch den Geschäftsführer der Basler Taxi Zentrale, Kurt Schaufelberger. Während UberPOP in Basel weiter operiert, hofft er auf ein Durchgreifen der Polizei. Derzeit laufen dort 54 Verfahren wegen illegalem Personentransport. Den Fahrern drohen Geldstrafen zwischen 500 und 1000 Franken (440 bis 880 Euro); das schrecke wahrscheinlich weitere Fahrer ab, vermutet das Magazin.

Deswegen hält man es für möglich, dass das Ende für UberPOP in Basel auch bald kommen könnte. Wie viele Fahrer in Basel noch für UberPOP fahren, gab das Vermittlungs-Unternehmen nicht bekannt. Wegen der drohenden Geldstrafen könnten Uber die Fahrer weglaufen oder aufgeben, da sie nun wie in Zürich die Hürden der erforderlichen Lizenz nehmen müssen.

Der Dienst sei eigentlich auch für Uber unrentabel, aber soll wohl Kunden für den teureren und legalen Dienst UberX gewinnen. Die Kunden können während der Pause von UberPOP nach-wie-vor die professionellen und legalen Taxis benutzen.

Roland Wunderli, Chef der Badener Taxi AG und Taxi Suisse, freut sich einem Bericht des Badener Tageblatts zu Folge, dass Uber den Dienst auch im Ostaargau und Freiamt eingestellt hat. In Baden findet an diesem Wochenende eine Großveranstaltung statt, so dass die Taxi-Unternehmer auf höheren Umsatz hoffen dürfen.

Doch es gibt auch Befürworter einer Deregulierung des Taximarktes. „Uber ist eine private Firma, die machen kann, was sie möchte.“ sagte der FDP-Nationalrat Philippe Nantermod gegenüber „Der Bund“. Nachgebessert werden müsse bei den Sozialabgaben, ansonsten wäre Uber sicher. Der Wettbewerb sei Voraussetzung für Innovationen. Die Taxibranche ersticke in Bürokratie und dies behindere sie daran, ihren Service für die Kundschaft zu verbessern.

Erzwungener Stopp auf den Philippinen

Für die Philippinen verhängte die Transportbehörde in Manila am Wochenende ein landesweites Betriebsverbot der App für einen Monat, berichteten verschiedene Medien. Uber habe sich nach Angaben der Bangkok Post geweigert, den von der Behörde geforderten Stopp von neuen Fahrerbewerbungen umzusetzen.

Uber hat die Entscheidung mittlerweile angefochten, berichtet CNBC. Nach Angaben Ubers seien „Zehntausende gestrandet und unnötigen Unbequemlichkeiten ausgesetzt“. Dennoch bleibe die Suspendierung Ubers bestehen, bestätigt Uber auf seiner Facebook-Seite. Die Behörde hat in der Vergangenheit bereits hart gegen verschiedene Anbieter der „ride hailing apps“ genannten Amateur-Fahrdienste durchgegriffen.

Uber gibt sich in Dänemark nicht geschlagen

In Dänemark gibt Uber trotz des Verbotes nicht auf, weiß die Copenhagen Post. „Es wurden Fehler gemacht“, wird der Uber-Vertreter Skandinaviens zitiert. Der Vermittler bietet nun drei Zugeständnisse an: Die Umsätze und Verdienste aller Fahrer sollen bei einer Wiederzulassung des Dienstes UberPOP an das Finanzamt gemeldet werden. Außerdem will die amerikanische Firma den Fahrern Sozialleistungen wie Krankengeld zugestehen – was für alle Arbeitsverträge nicht nur zwingend verpflichtend ist, sondern selbstverständlich sein sollte. Darüber hinaus sollen alle Wagen über einen Taxameter und Sitzkontakte ausgerüstet werden, um die Fahrgastzahlen den Behörden melden zu können.

Uber gibt sich enthusiastisch über seine angebliche Beliebtheit in Dänemark und hofft auf eine Diskussion mit den Vertretern der Regierung. Doch die zeigten sich der Copenhagen Post zu Folge gar nicht beeindruckt. Verschiedene Parlamentsabgeordnete hätten Zweifel, dass das kürzlich verabschiedete Taxigesetz noch mal zu Gunsten Ubers geändert würde. Ubers Angebot klinge „ein bißchen wie ein verzweifelter Versuch um fünf vor zwölf.“ prh

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Tags: TaxiTaxigewerbeUber
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Philipp Rohde

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