Während in Deutschland bezüglich Fahrverboten alles gespannt auf das letztinstanzliche Urteil durch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig im Februar 2018 blickt, werden in anderen europäischen Ländern weitere Zulassungs- und Fahrverbote geplant.
Ab 2030 sollen auf niederländischen Straßen nur noch emissionsfreie Fahrzeuge unterwegs sein. Die niederländische Regierung will ab diesem Zeitpunkt keine neuen Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren mehr zulassen. In den nächsten dreizehn Jahren soll auch für eine ausreichende Ladeinfrastruktur gesorgt werden. Momentan haben emissionsfreie Elektrofahrzeuge in den Niederlanden lediglich einen Marktanteil von unter zwei Prozent.
Auch Slowenien will Benzin- und Dieselautos ab 2030 verbieten. Ab dieser Deadline werden keine Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren mehr neu zugelassen, gab die slowenischen Regierung Ende letzter Woche bekannt. Der zulässige Grenzwert für CO2-Ausstoße wird mit 50 g CO2/km neu festgelegt. Diesen Grenzwert können heute nur Elektroautos und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge unterschreiten. Laut Bojan Zlender vom Verkehrsministerium wünsche sich die Regierung, Slowenien zu einem Land mit umweltfreundlichen Verkehr zu machen, mit Carsharing-Anbietern und möglicherweise autonomen Fahrzeugen. Zwölf Prozent aller Kombiwagen und Kleintransporter solle in dreizehn Jahren elektrisch betrieben werden, ein Drittel der Busse solle Erdgas und zwölf Prozent der schweren Lkw solle Flüssiggas nutzen.
Auch Frankreichs Hauptstadt plant ein Fahrverbot ab 2030. Ab diesem Zeitpunkt sollen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor strikt aus der Stadt ausgesperrt werden. Für Diesel soll das Aus noch früher kommen. Nach den Olympischen Sommerspielen, also 2024, sollen Dieselautos aus der Metropole verbannt werden. Es dürfte aber, laut Christophe Najdovski, der im Bürgermeisteramt für den Transport zuständig ist, kein allzu schwerer Umstieg für die Einwohner sein, schließlich würden rund 60 Prozent der Pariser Bürger überhaupt kein Auto besitzen. Die Regierung plant ein frankreichweites Fahrverbot ab 2040.
Auch Großbritannien verfolgt ähnliche Ziele. Die englische Universitätsstadt Oxford fungiert als Vorreiter und führt einen strengen Plan zur Einführung der Elektromobilität ein. Demnach sollen Fahrräder und Elektrofahrzeuge ab 2035 die einzigen zulässigen Transportmittel im Zentrum von Oxford sein. Ab 2020 sollen in einem ersten Schritt Fahrzeuge, darunter auch Taxis und Busse, keinen Zugang mehr zu sechs Straßenzügen erhalten, darunter auch die weltberühmte Oxford Union. In Folge sollen weitere Straßen hinzugenommen werden, bis schließlich 2035 alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, dazu gehören auch Hybridautos, vom Stadtzentrum endgültig verbannt worden sind. Großbritannien soll 2040 dann landesweit nachziehen. nu
Symbol-Foto: Taxi Times
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