Tausende Taxifahrer protestierten gestern in Kolumbiens Hauptstadt Bogota gegen Uber und Cabify und kündigten einen unbefristeten Streik an. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei und einem Verkehrschaos.
Die Taxifahrer protestieren gegen die unfaire Bevorzugung der unregulierten Laien-Taxis von Uber und Cabify. Sie haben weniger Kosten, weil sie keine Gebühren oder Versicherungen bezahlen müssen. Der Protest richtet sich außerdem gegen jüngste Pläne der Regierung, Taxameter durch Apps zu ersetzen. Die Technologie sei teuer und mache sie noch mehr zum Ziel für Überfälle, sagen die Taxifahrer. Sie fordern von der Regierung, dass die Apps verboten werden sollen.
Die Taxifahrer blockierten Straßen und griffen Streikbrecher an. Die Polizei versuchte, die Proteste mit Tränengas zu zerstreuen. Es kam dabei zu einem Verkehrschaos. Bogota mit seinen über acht Millionen Einwohnern hat etwa 53.000 Taxis – in ganz Kolumbien gibt es etwa 482.000.
Das Transportministerium ist zwar der Meinung, dass die ausländischen Vermittler illegal sind, kann sie aber nicht schließen. Dem Ministerium für „Technologie, Information und Kommunikation“ fehlt wohl die Handhabe. prh
Symbolfoto: Trimpu33, cc-sa 3.0
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