Die New Yorker Ikonen, die Yellow Cabs, transportierten im letzten Jahr wahrscheinlich weniger Fahrgäste, als die Laien-Taxis von Uber, schätzen Analysten von Morgan Stanley. Auch Lyft legte zu. In den Bewertungen verlor allerdings Uber.
Am Montag legte ein Analyst der renommierten Großbank die Ergebnisse seiner Untersuchung des Taxi- und Mietwagenmarktes in der Millionenmetropole vor. Uber transportierte demnach im letzten Jahr wahrscheinlich mehr Fahrgäste als die ordentlichen Taxis. Touren pro Tag, Anzahl von Fahrzeugen und Fahrern sind bei Uber beständig angestiegen – und andersrum im Taxigewerbe in den letzten 35 Monaten ausnahmslos gefallen. Mit den sinkenden Einnahmen erzielen auch Konzessionen, Medaillons genannt, nur noch einen Bruchteil ihres einstigen Spitzenwertes im Jahre 2014. Damals wurden sie für bis zu 1,3 Millionen Dollar versteigert. Heute wechseln sie für weniger als 400.000 den Besitzer, teilweise sogar nur 200.000.
Uber und Lyft transportieren womöglich auch mehr Geschäftsreisende als die Taxis. Der Auswertung einer großen amerikanischen Abrechnungsstelle für Reisekosten zu Folge sanken erstmals die Umsätze Ubers. 54 Prozent der abgerechneten Fahrten entfallen auf den Platzhirsch. Lyft legte aber von acht Prozent auf elf Prozent zu. Taxis liegen bei Geschäftsreisen mit sieben Prozent gar nur auf dem dritten Platz der drei Anbieter und verloren damit einen Prozent zum letzten Quartal. 28 Prozent aller abgerechneten Fahrten wurden mit Leihwagen gemacht.
Auch in den Nutzerbewertungen lagen Taxis in den USA nur auf dem dritten Platz hinter Uber und Lyft. Kleines Trostpflaster: Fahrgäste bewerteten Uber deutlich schlechter als zuvor, Lyft im selben Maße deutlich besser. Lyft hat seinen Börsengang bereits für 2018 angekündigt, ein Jahr vor Uber, und macht sich laut „Forbes“ „außerordentlich gut.“ prh
Symbolfoto: Lucas Jackson
Hinweis in eigener Sache: Diese und andere Neuigkeiten aus der Taxibranche können Sie auch jede Woche in unserem kostenlosen Newsletter nachlesen. Am besten gleich anmelden.