Ubers asiatischer Rivale Grab, der vor Kurzem zwei Millarden Dollar von seinen Investoren SoftBank und Didi Chuxing bekam, wird in Zukunft Zahlungsabwicklungen auch für andere Dienstleistungen anbieten. Mit einer Milliarde Fahrten ist er im Mobilitätsgeschäft sogar erfolgreicher als Lyft.
In Zukunft wird eine bargeldlose Bezahlung von Einkäufen oder Dienstleitungen mit der App von Grab möglich sein. Zunächst wurde eine Zusammenarbeit mit 25 Fastfood-Lieferanten am Hauptfirmensitz in Singapur abgeschlossen. Bis Jahresende will man circa 1.000 Partner haben. Bald schon sollen Kunden auch ihre täglichen Einkäufe mit der App bezahlen können. Die Kunden sollen dafür ein Guthaben bei Grab kaufen oder ihre Kreditkartendaten speichern. Der Dienstleister oder Händler generiert einen QR-Code mit den Rechnungsdaten, die die App von Grab einliest. Der Kunde drückt nur noch auf „bezahlen“, und Grab führt die Bezahlung durch.
Grab galt bislang als relativ „scheu“ wenn es um Expansionen ging. Nun steht der Firma durch die weite Verbreitung der App in dem Land mit seinen sieben Millionen Einwohnern ein großer Markt offen. Das Unternehmen ist in insgesamt 142 Städten in Singapur, Malaysia, Indonesien, Thailand, Vietnam, auf den Philippinen und sogar Myanmar vertreten. Kreditkarten sind in vielen Schwellenländern Asiens nicht sehr weit verbreitet. Grab sieht das Bezahlen als „eine größere Herausforderung“ als den Transportmarkt an. Die Ankündigung kam wohl nicht ganz zufällig kurz nach der Vorstellung von Ubers Kreditkarte.
Das Transportgeschäft läuft für Grab allerdings hervorragend. Mit einer Milliarde Fahrten ist Grab nun gleichauf mit Didi Chuxing und übertrifft Lyft. prh
Symbolfoto: Wim Faber
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