Fahrdienst-Apps mit ausschließlich weiblichen Fahrerinnen laufen in Brasilien den Taxis den Rang ab. Die zunehmenden Sicherheitsbedenken der weiblichen Fahrgäste sorgen für ein florierendes Geschäft.
Während die Vergewaltigungsversuche in der Kriminalstatistik in die Höhe schnellen, setzten immer mehr weibliche Fahrgäste auf ein Sicherheitsplus durch Fahrerinnen, wenn sie von A nach B müssen. Die „Uber-Clone“ erfreuen sich, einem Bericht von „Wallstreet online“ zu Folge, großer Beliebtheit. Erfolgreich am Markt etabliert ist beispielsweise der App-Anbieter „FemiTaxi“. Über 1.000 Fahrerinnen übernehmen für den Konzern in sechs brasilianischen Städten knapp 20.000 Fuhren pro Monat. Aufgrund der hohen Nachfrage hat das Unternehmen jetzt noch weitere lateinamerikanische Märkte im Visier. Für „LadyDriver“ fahren in São Paulo 8.000 Chauffeurinnen. Über 100.000 Kunden seien von ihnen durch die Straßen der Megacity gefahren worden. Dieser Anbieter plant ebenfalls eine Expansion.
„Das Problem der sexuellen Nötigung im öffentlichen Transportwesen gab es schon immer, aber es wurde nicht darüber gesprochen.“ wird Gabriela Correa, Gründerin und CEO von LadyDriver in dem Bericht zitiert. Fahrdienste mit ausschließlich weiblichen Angestellten sollen schützen. Auch bei den öffentlichen Verkehrsmitteln wird zunehmend auf mehr Sicherheit gesetzt. Die U-Bahnen in Belo Horizonte und Recife haben beispielsweise Zugwaggons nur für Kundinnen eingeführt. nu
Symbol-Foto: Taxi Times
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