In dem Rechtsstreit um Industriespionage belastet Uber sich durch die Geldzahlung an den Zeugen Jacobs schwer, schrieb der in Hongkong erscheinende „Standard“.
Uber zahlte 7,5 Millionen Dollar an den Zeugen Richard Jacobs, der am Mittwoch in der Waymo-Sache aussagte, davon gingen 3,5 Milllionen an seinen Rechtsanwalt. Außerdem bekam der Zeuge einen Beratervertrag, der ihm ein Honorar in Höhe von einer weiteren Millionen Dollar verspricht. Uber sah sich durch den 37-seitigen Brief, in dem der ehemalige Mitarbeiter die dem Skandalunternehmen inkriminierte methodische Industriespionage als „unethisch und kriminell“ kritisierte, „erpresst.“ Uber schloss einen nicht näher bekannten Vertrag mit dem Zeugen, in dem die Zahlungen offenbar vereinbart wurden. Im Zeugenstand bestätigte Jacobs zwar den Inhalt des Schreibens grundsätzlich, relativierte ihn aber.
Ubers Rechtsanwältin Angela Padilla schickte das Schriftstück nach eigener Aussage selbst zur Staatsanwaltschaft, „um dem Erpresser die Luft rauszulassen“. Sie bezeichnete die Anschuldigungen als erlogen, konnte aber nicht erklären, warum man dann Geldzahlungen vereinbart habe. Richter William Alsup: Von außen betrachtet sähe es so aus, als habe Uber etwas verdeckt, „aus Gründen, die mir irgendwie unerklärlich sind.“ Die Gegenseite wollte wissen, ob Uber [generell] Geld an Erpresser zahle. Die Antwort: „Wir versuchen, es nicht zu tun.“ prh
Symbol-Foto: Uber
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