Ein Tiroler hat nach dem Herbstfest in Rosenheim vergangenen Jahres den kleinen Finger verloren, als er in ein Taxi steigen wollte. Das Gericht befand nun den Taxifahrer für schuldig.
Der Vorfall ereignete sich beim Rosenheimer Herbstfest 2016. Am frühen Abend wollte ein stark angetrunkener Tiroler mit seinen zwei Bekannten wieder per Taxi zum Bahnhof. Er habe mit dem Fahrer über den anberaumten Fahrpreis diskutiert. „Ich denk’, ich hab’ wohl was Blödes zu ihm gesagt. Dann ist er losgefahren,“ wird der Geschädigte in der „Tiroler Tageszeitung“ zitiert. Er stützte sich auf die hintere geöffnete Wagentür auf. Als der Taxifahrer anfuhr, klemmte sich der kleine Finger der linken Hand des Tirolers ein. Zunächst lief der Mann mit dem Taxi mit, stürzte dann aber auf die Straße, wobei ihm der kleine Finger abgetrennt wurde. Die Polizei fand den Taxifahrer wenig später am Taxistand – samt eingeklemmten Finger des Opfers. Den kleinen Finger konnte man jedoch nicht mehr „retten“.
Der 43-jährige angeklagte Taxifahrer gab vor Gericht an, dass ihn das Verhalten des stark alkoholisierten Mannes derart verunsichert habe, dass er ihn nicht transportieren wollte und deshalb losgefahren sei.
Der Taxifahrer wurde nun vom Rosenheimer Gericht zu einer Haftstrafe von 15 Monaten auf Bewährung verurteilt. Außerdem wurde ein Schmerzensgeld in Höhe von 800 Euro angesetzt. Das Urteil ist rechtskräftig. nu
Symbol-Foto: Taxi Times
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