In einer Septembernacht war in der Kapuzinerstraße in München ein bewusstloser, schwer verletzter Mann auf der Straße liegend aufgefunden worden. Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte wurde er offensichtlich von einem Taxi überrollt. Der Taxifahrer sitzt wegen versuchten Mordes in U-Haft.
Der Fahrer hatte sich, ohne dem Verletzten Beachtung zu schenken, unerlaubt vom Unfallort entfernt. Den Beamten der Verkehrspolizeiinspektion gelang es jedoch noch am selben Tag, den Mann zu ermitteln. Es handelte sich um einen 54-jährigen Taxifahrer aus München. Die Staatsanwaltschaft geht aufgrund der Gesamtumstände von einem versuchten Tötungsdelikt aus und hat die weiteren Ermittlungen der Mordkommission übertragen. Der Taxifahrer sitzt seit 26. Oktober in Untersuchungshaft.
Im Zuge der Ermittlungen wurden an diesem Dienstag-Abend in der Kapuzinerstraße mit den von der Staatsanwaltschaft beauftragten Sachverständigen weitere Untersuchungen am Tatort durchgeführt. Mit einer Ballastpuppe und dem Originalfahrzeug wurde das Tatgeschehen dazu nachgestellt, die Kapuzinerstraße war hierfür über Stunden gesperrt.
Augenfällig kam es vor dem Vorfall zu einem Streit zwischen dem 29-Jährigen Opfer und dem Taxifahrer. Er soll betrunken als Fahrgast in dem Taxi gesessen haben. Der Taxifahrer ließ ihn, laut eigenen Angaben, wegen aggressiven Verhaltens aussteigen. Danach sei er angeblich weitergefahren. Die Spuren und vor allem die Verletzungen des Opfers passen jedoch nicht zu dieser Version. Der 29-Jährige sei komplett überfahren worden, dabei zog er sich massive Verletzungen zu und verlor unter anderem sein Ohr.
Der 29-Jährige war in stationärer Behandlung in einer Münchner Klinik. Er leide immer noch an den Folgen. Die Ermittlungen dauern weiter an. nu
Symbol-Foto: Taxi Times
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