Die US-Staatsanwaltschaft bestätigte, in Sachen Industriespionage zu ermitteln. Ein Angestellter Ubers hat Klage gegen Travis Kalanick und weitere Vorstandsmitglieder eingereicht.
Das US-Justizministerium bestätigte, dass es Ermittlungen wegen der im Rechtsstreit Waymo gegen Uber verhandelten Vorwürfe von Industriespionage aufgenommen hätte. Der genaue Gegenstand oder Beschuldigte wurden nicht benannt. Beobachter gingen bereits seit längerem von Ermittlungen wegen Patentrechtsverletzungen aus. Bislang hatte sich das Justizministerium nicht dazu geäußert, um die Untersuchungen selber nicht zu gefährden. Nach dem die Ermittler ein Schriftstück, aus dem hervorgeht, das Uber eine „Spionageabteilung“ betreibt, an das Gericht übergeben hatten, konnten sie ihre Tätigkeit nicht mehr verheimlichen. Richter Alsup plant, das Schriftstück heute zu eröffnen – allerdings klagt der Verfasser Jacobs dagegen noch vor einem Berufungsgericht.
Wegen des Aufkaufs der Firma Ottomotto verklagt jetzt ein Angestellter Travis Kalanick und fünf weitere Vorstandsmitglieder. Sie hätten gewusst, dass der Firmengründer Anthony Levandowski Firmengeheimnisse von seinem früheren Arbeitgeber Waymo gestohlen hätte und hätten „rücksichtslos“ gehandelt, als sie die Übernahme genehmigten, die direkt zum Rechtsstreit zwischen Waymo und Uber führte und Uber einen Schaden in Milliardenhöhe zugefügt habe.
Dem Kläger, Lenza McElrath, wurde ein Teil seiner Vergütung als Kaufoptionen bei einem zukünftigen Börsengang gezahlt, ein durchaus gängiges Vorgehen. Er arbeitet als Software-Entwickler bei Uber und hat einen Doktorgrad in Jura, Fachrichtung Urheberrecht. Er legte sich bereits im März diesen Jahres mit Uber an. Uber änderte die Bedingungen über diese Kaufoptionen nachträglich zu seinem Ungunsten ab. Andere Angestellte ärgern sich ebenso, denn diese Kaufoptionen sind im Moment so gut wie wertlos. prh
Grafik: Taxi Times
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