Festpreise sollen in Tokio Taxi-Kunden die Angst vor unvorhersehbaren Kosten nehmen. Neue Kundenkreise sollen so erschlossen werden.
Bei der Buchung mit einer App kann der Fahrgast optional auch ein Ziel eingeben. Die App berechnet dann den voraussichtlichen Fahrpreis, den der Kunde dann als fest vereinbart bestätigen kann. Kommt es zum Beispiel zu Verzögerungen wegen Stau, steigt der Fahrpreis nicht wie bei gewöhnlicher Abrechnung mit dem Taxameter an. Das Angebot gilt natürlich nicht, wenn Fahrgäste ohne Bestellung ein Taxi anhalten.
Von August bis Oktober lief eine Testphase, an der 4000 Taxis teilnahmen. Fast 70 Prozent der Kunden seien in der Testphase zufrieden gewesen mit dem Angebot, und darunter waren auch viele Menschen, die sonst nie oder selten Taxis nutzen. Man erwartet sich deswegen von dem Angebot, dass mentale Barrieren, wie die Angst vor Betrug oder von ortsunkundigen Fahrgästen, eine Fahrt in der Stadt mit 14 Millionen Einwohnern zu bestellen, die ihr Budget übersteigt, abgebaut werden und mehr Personen das Taxi nutzen. Während der Testphase seien auch die Unternehmen zufrieden gewesen, schreibt die japanische Tageszeitung Ashahi Shimbum – ihre Umsätze seien „ungefähr gleich geblieben“. Daher werden jetzt im voraus vereinbarte Preise als Vorbereitung auf die olympischen Spiele 2020, sowie als Antwort auf die Konkurrenz von globalen Anbietern, gesetzlich ermöglicht. prh
Symbolfoto: Taxi Times
Hinweis in eigener Sache: Diese Meldung können Sie auch in unserer Taxi-Times-App nachlesen. Jetzt kostenlos runterladen.