Der Virenschutz-Anbieter Kaspersky Lab warnt in einer Pressemitteilung vor einer Modifikation des mobilen Banking-Trojaners Faketoken. Neues Ziel der Betrüger sollen die Nutzerdaten aus Taxi-Apps sein.
Der Trojaner nutzt laut Kaspersky die identische Oberfläche wie die Apps mit identischem Farbschema und denselben Logos. Dadurch ist er vom Originalfenster nicht zu unterscheiden. Nutzt der Anwender die betroffene Taxi-App, kann der Trojaner beispielsweise eingehende SMS abfangen, darunter auch die von Banken einmalig versendeten Verifizierungs-Passwörter. Auch die eingegebenen Kartendaten werden gepisht. Sogar die Anrufe des Nutzers können mitgeschnitten werden.
„Die neue Version von Faketoken hat überwiegend russische Nutzer zum Ziel. Dennoch kann sich die Geografie der Attacken schnell ausweiten, so wie es auch bei den Vorgängerversionen von Faketoken und anderer Finanzmalware bereits der Fall war”, warnt Viktor Chebyshev, Sicherheitsexperte bei Kaspersky Lab und stellt anschließend die Behauptung auf, die Daten seien bisher nur unzureichend geschützt: „Da Cyberkriminelle ihre Aktivitäten vom Finanzbereich auf weitere Bereiche wie Taxi- und Mitfahrgelegenheitsdienste ausgedehnt haben, sollten Entwickler solcher Dienste damit beginnen, mehr Aufmerksam auf den Schutz ihrer Nutzer zu legen. Der Finanzbereich ist inzwischen mit den Betrugsmaschen und Tricks vertraut; die Antwort darauf war die Implementierung von Sicherheitstechnologien in Apps, die das Risiko eines Diebstahls von kritischen Daten signifikant reduzierten. Daher ist es wohl auch für andere Dienste, die mit finanziellen Daten zu tun haben, an der Zeit, diesem Beispiel zu folgen.“
Taxi Times hat bei den Taxi-App-Anbietern taxi.eu, Taxi Deutschland, Cab4me und mytaxi angefragt, ob die Daten tatsächlich vor einem möglichen Angriff durch Faketoken ungeschützt wären. Über deren Antworten werden wir zeitnah informieren. nu
Foto: girokonto.org
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