Der immense Anstieg der Benzin- und Dieselpreise reißt ein Loch in die Bilanz der Taxiunternehmer. Deshalb forderte der Bundesverband Taxi und Mietwagen (BVTM) jüngst einen kurzfristigen Kraftstoffzuschlag. Der Taxiverband Bayern (TVB) unterbreitete einen ähnlichen Vorschlag jetzt Oberbürgermeister Dieter Reiter.
In einem persönlichen Schreiben an Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter gab der TVB zunächst einen Überblick über die prekäre Lage der Taxibranche. Seit der Pandemie würden immer noch rund 40 Prozent weniger Leute mit dem Taxi fahren. Das mache sich in den Einnahmen stark bemerkbar. Zudem hätten die Taxiunternehmen in den letzten zwei Jahren all ihre Rücklagen aufgebraucht. Hinzu kämen jetzt auch noch die steigenden Energiepreise.
„Wir befinden uns in einer Zwickmühle“, wird der Vorstand Florian Bachmann in einem Bericht der AZ zitiert. „Eigentlich möchten wir die Preise fürs Taxifahren nicht erhöhen. Aber wir kommen nicht drum herum, denn wir leben vom Benzinpreis.“ Die derzeitigen hohen Spritpreise könnten schlichtweg nicht mehr aufgefangen werden. Abhilfe könnte ein vorrübergehender Taxi-Zuschlag in Höhe von einem Euro schaffen. Gesetzlich dürfe eine Kommune eine derartige Erhöhung in einer Ausnahmesituation genehmigen. Der Verband wartet derzeit noch auf eine Reaktion auf diesen Vorschlag aus dem Rathaus. nu
Beitragsfoto: Stadt München