Die Taxi-Unternehmen in Moskau geraten durch zahlreiche App- und Online-Anbieter immer stärker unter Druck. Dadurch ist regelrecht ein Wettrennen um den niedrigsten Fahrpreis entbrannt.
Wie die „Moscow Times“ berichtet, drücken Fahrdienstvermittler wie Uber oder Yandex zunehmend die Fahrpreise. Schwierig, als Taxiunternehmen da mitziehen zu können, vor allem da die Preise für Benzin, Fahrzeuge und Autoreparaturen steigen, während die Transportpreise fallen sollen. Auf manchen Strecken konkurrieren dem Zeitungsbericht zufolge die Apps sogar schon mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Um auf die Missstände aufmerksam zu machen, fand Anfang Mai eine Protestfahrt von Taxifahrern im Moskauer Gartenring statt. Künftig sind einige „ruhigere Stunden“ geplant, in denen sich die Taxifahrer weigern wollen, Aufträge von Fahrdienstvermittlungsplattformen anzunehmen. Bisher waren die Protestbemühungen im Sande verlaufen und von wenig Erfolg gekrönt. Die App-Konkurrenz sei schlichtweg zu stark, habe den längeren Atem und biete zudem Dienste an, die ein herkömmliches Taxi einfach nicht erfüllen könne. Deshalb werden die Stimmen, die regulierende Maßnahmen und Verbote der App- und Onlineanbieter durch die Regierung fordern, zunehmend lauter. In Frankreich beispielsweise solidarisiert sich die Politik in gewisser Weise mit dem Taxigewerbe. Bis dato zeichnet sich eine solche Tendenz in Russland jedoch nicht ab. nu
Foto: Sixt
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