Nach zwei Jahren Corona leidet die Branche. Durch den Angriff Russlands auf die Ukraine steigen die Energiepreise, und für das Personenbeförderungsgewerbe kommen noch weitere „Baustellen” hinzu.
Allein in Oberösterreich sei in zunehmendem Maße die Leistungssicherheit von rund 850 Unternehmen mit mehr als 3000 Fahrzeugen gefährdet. Es seien nicht nur die rasant nach oben schnellenden Spritpreise, die die Existenzängste der Taxibetriebe hochkochen lassen, sagte Gunter Mayrhofer, Kommerzialrat und Fachgruppenobmann des oberösterreichischen Beförderungsgewerbes mit Pkw, Anfang der Woche dem Oberösterreichischen Volksblatt.
Die Probleme bei der Fuhrparkerneuerung mangels nicht oder nur mit langen Wartezeiten lieferbarer Fahrzeuge und Zubehörteile würde als weitere Baustelle in zunehmendem Maße die Leistungs- und Existenzfähigkeit der Taxibranche beeinflussen: Transportleistungen für Patienten, Menschen mit Beeinträchtigungen, Kinder, Schüler, aber auch im Rund-um-die-Uhr-Taxidienst für die Allgemeinheit sind durch die weitreichenden Folgen gefährdet.
Mayrhofer appelliert daher an alle Verhandlungspartner, bei den anstehenden Tarifgesprächen Verständnis und Entgegenkommen für eine betriebswirtschaftlich realistische und unumgänglich notwendige Tarifanpassung zu zeigen, denn Zeit zum Luftholen bliebe keine mehr, da mit der ab 1. Juli avisierten Bepreisung des CO2-Ausstoßes das nächste Damokles-Schwert über der Branche schwebe. hs
Beitragsfoto: Axel Rühle