Freitag, 5. Dezember 2025
  • Anmelden
+49 8634 2608577
  
Taxi Times
Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
  • Start
  • Taxi ist wertvoll!
  • Taxitarif
    • Taxitarife in Deutschland und Österreich: der aktuelle Stand
    • Taxitarifmeldungen
  • Politik
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Abonnement
  • Service
    • Abonnement
    • Bestellung einzelner Ausgaben
    • Abonnement kündigen
    • Newsletter
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
    • Taxi-Songs
  • Start
  • Taxi ist wertvoll!
  • Taxitarif
    • Taxitarife in Deutschland und Österreich: der aktuelle Stand
    • Taxitarifmeldungen
  • Politik
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Abonnement
  • Service
    • Abonnement
    • Bestellung einzelner Ausgaben
    • Abonnement kündigen
    • Newsletter
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
    • Taxi-Songs
Taxi Times
Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
Start Beförderungsrecht

Auf Amrum kommt die Oma momentan nicht zum Arzt

von Axel Rühle
9. Februar 2024
Lesedauer ca. 3 Minuten.
0
Werbung
 

Schlechte Zeiten für Inselbewohner, die auf ein Taxi angewiesen sind: Der Taxibetrieb hat zugemacht und der Mietwagenunternehmer wartet auf seine Konzessionen. Krankenfahrten sind deshalb derzeit nicht zu haben.

Obwohl Taxi Harksen zum Jahreswechsel seinen Betrieb eingestellt hat, gibt es auf der Nordseeinsel Amrum noch immer Ärger mit den Behörden, wie Taxifahrer Lasse Jost schildert. Taxi Times hatte letzten Sommer über das schwierige Taxigeschäft auf der nordfriesischen Insel berichtet. Drei Autos und vier Fahrer – damit war es eine enorme Herausforderung, der Betriebs- und Beförderungspflicht nachzukommen. Wenn morgens um sechs die erste Fähre gen Festland ablegt und abends um elf die letzten Kneipengäste abgeholt werden möchten, sind die Fahrer mehr als ausgelastet. Wenn dann die Aufsichtsbehörde ein Bußgeld von 10.000 Euro androht, weil die Fahrgäste sich beschweren, nicht befördert zu werden, und die Lokalpresse auch noch negativ schreibt, ohne mit einem gesprochen zu haben, fragt man sich schon mal, wofür man das Geschäft eigentlich betreibt, so Jost.

Zugleich wurde das Tagesgeschäft spürbar schlechter, als das 49-Euro-Ticket eingeführt wurde und ein großer Teil der Touristen plötzlich quasi kostenlos Bus fahren konnte. Im Unterschied zu Helgoland gibt es auf Amrum Autos (rund jeder zweite Inselbewohner hat einen Pkw oder ein Kraftrad zugelassen), Fahrräder (das zweite Hauptfortbewegungsmittel auf der Insel) und eine Buslinie.

Jost war angestellter Fahrer beim einzigen Taxibetrieb auf der Insel, Taxi Harksen. Als der Firmenchef Karsten Peter Harksen sich anschickte, mit Anfang 70 dann doch mal in Ruhestand zu gehen, stand die Frage im Raum, wie es weitergeht mit der individuellen Personenbeförderung auf der Insel mit ihren knapp 2.300 Einwohnern und bis zu 10.000 Touristen im Sommer. Ursprünglich wollte Jost das seit über 20 Jahren bestehende Unternehmen mit den drei Taxis übernehmen, doch den absehbaren Ärger mit den Behörden wollte er sich nicht antun. Andererseits braucht die Insel individuelle Personenbeförderung, schon wegen der nötigen Krankenfahrten.

So entschloss Jost sich, statt mit drei Taxis mit zwei Mietwagen weiterzumachen. Ohne Tarif- und Betriebspflicht dürfte es sich seiner Einschätzung nach entspannter gestalten, den Bedarf auf der Insel zu bedienen. Einen Kleinbus übernahm er von Harksen, schaffte sich dazu eine E-Klasse an, stellte Anträge auf Mietwagen-Konzessionen – und wartet seitdem, loslegen zu dürfen. Sein Betrieb heißt „Amrum A-nach-B“. Vom Verkehrsministerium in Kiel hat er bereits eine Ausnahmegenehmigung erhalten, um keine Wegstreckenzähler einbauen zu müssen. Auf der Insel ist keine direkte A-B-Verbindung deutlich länger als zehn Kilometer. So wird auch die Rückkehrpflicht kein Problem sein. Die Touristen werden sich daran gewöhnen müssen, dass ihr Fahrzeug kein Dachzeichen mehr hat. Die Fahrten ab dem Fähranleger in Wittdün wird künftig jemand vorbestellen müssen, dann können die Mietwagen weiterhin dort warten, wo bis Ende Dezember die Taxis standen. Jost merkt schmunzelnd an, dass „leider der Bus schon immer vor den Taxen stand und jetzt dann vor unseren Mietwagen stehen wird“.

Die Lokalpresse, die wieder einmal eher negativ schreibt und beklagt, in der Silvesternacht hätten Fahrgäste kein Taxi bekommen, berichtet auch, die drei Gemeinden der Insel und die öffentlich-rechtliche Amrum Touristik seien daran interessiert, dass es auch weiterhin einen Taxibetrieb auf der Insel gibt, und würden sich daher bemühen, „ein Taxiunternehmen nach Amrum zu bekommen“. Lasse Jost hätte es besser gefunden, wenn die Tourismus-Organisation sich mehr für Taxi Harksen eingesetzt hätte und mal mit den Bürgermeistern nach vernünftigen Lösungen gesucht hätte. Einen neuen Taxiunternehmer auf die Insel zu bekommen, hält er für ausgeschlossen: Es steht nicht eine einzige freie Wohnung auf der Insel zur Verfügung.

Das Nachsehen aufgrund der derzeitigen Situation haben neben Jost, der noch keinen Umsatz einfahren kann, diejenigen Inselbewohner, die auf Taxis oder Mietwagen angewiesen wären. Jost erzählt, dass beispielsweise Patienten, die zur Bestrahlung oder Behandlung in ein Krankenhaus nach Flensburg müssen, momentan mit dem Bus oder privat zum Fähranleger fahren und nach Dagebüll übersetzen müssen, um dort hoffentlich ein Taxi zu bekommen – ein unhaltbarer Zustand. Der Amtsschimmel galoppiert auch im Landratsamt Nordfriesland gemächlich. ar

Beitragsfoto: Lasse Jost, Mietwagenunternehmer; Foto: Mietwagenbetrieb Amrum-von-A-nach-B

Tags: AmrumAutofähreBeförderungspflichtKrankenfahrtenLandratsamt
TeilenTweetSendenSendenTeilenTeilen

Axel Rühle

Der Berlin-Insider ist Funkkurs-Dozent und ursprünglich Stadtplaner. Seit 1992 ist er im Besitz eines Personenbeförderungsscheins und immer wieder auch im Taxi anzutreffen. Inhaltlich betreut er in Wort und Bild alle Themen rund um die Taxi Times Berlin.

Ähnliche Artikel

Hoher Organisationsgrad – gute Verhandlungsergebnisse
Krankenfahrten

Hoher Organisationsgrad – gute Verhandlungsergebnisse

29. November 2025
Auf dem BVTM-Taxitag in Erfurt diskutierten die Krankenfahrtexperten Gisela Spitzlei und Wolfgang Oertel gemeinsam mit Unternehmer und Podcaster Jens Marggraf darüber, wie sich die Rahmenbedingungen für Krankenfahrten verbessern lassen – um diesem inzwischen mit großem Abstand wichtigsten Segment des Taxigewerbes neue Impulse zu geben. Mit der Einstiegsfrage, welche Wünsche seine Gäste hätten, wenn Wünschen helfen würde, eröffnete Moderator Thomas Lang das Panel „Rahmenbedingungen Krankenfahrten“ beim BVTM-Taxitag in Erfurt. Besonders Gisela Spitzlei, die seit über 50 Jahren Krankenfahrten für das Gewerbe abrechnet, nannte mehrere wünschenswerte Gesetzesänderungen, die den Alltag im Krankenfahrtbereich erheblich erleichtern könnten. Zuerst müsse §133 des Sozialgesetzbuches (SGB) schnellstens novelliert werden. Das SGB verpflichtet die Krankenkassen zwar, auch mit Taxi- und Mietwagenanbietern Krankenfahrtentgelte auszuhandeln, es fehlt jedoch eine Regelung für den Fall der Nichteinigung. In anderen Bereichen der Medizin steht den Verhandlungspartnern gesetzlich eine Schiedsstelle zur Verfügung, die Kompromisse erzwingen kann – nur den Taxlern nicht. Dadurch verschärft sich das ohnehin bestehende Ungleichgewicht zwischen David, den Taxlern, und Goliath, den mächtigen Krankenkassen. Aktuell existiert ein Flickenteppich länderspezifischer Entgeltvereinbarungen, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Das Publikum bestätigte dies sofort: Die Spanne reicht von 1,75 € pro Kilometer im Nordosten bis 2,70 € im Südwesten. Einzelne Krankenkassen oder ihre Verhandlungsführer versuchen sich immer wieder durch besonders rigides Vorgehen zu profilieren. Die tatsächlichen Kosten der Unternehmen spielen dabei kaum eine Rolle – die Verhandlungen gleichen einem Basar, jedoch mit dem Nachteil, dass die Taxler ihre Leistung nicht anderweitig anbieten können und so vom Goodwill der Kassen abhängig sind. Jens Marggraf berichtete aus Nordhessen, wo das Gewerbe zum Jahreswechsel beinahe in einen Konflikt mit der DAK geraten wäre. Dank der Solidarität der Unternehmen und öffentlicher Aufmerksamkeit konnte die DAK letztlich doch eingelenken. Solche gewerbliche Solidarität sei jedoch keineswegs selbstverständlich, betonten Marggraf, Spitzlei und Oertel. Oft gehe es den Unternehmen um das unmittelbare Überleben, sodass kurzfristig verfügbare Einnahmen wichtiger erscheinen – selbst wenn diese langfristig nicht zum Überleben reichen. Die drei Experten waren sich einig, dass das Bürokratiemonster der Zuzahlungen dringend entschärft werden müsse. Derzeit nutzen die Abrechnungsagenturen der Krankenkassen das für Patienten und Pflegekräfte kaum verständliche System, um die Unternehmen zusätzlich mit Nach- und Rückforderungen zu belasten – ein unhaltbarer Zustand. Dieser Knoten müsse schnell gelöst werden, auch um dem Gesundheitssystem vermeidbare Zusatzkosten zu ersparen, zumal der Abrechnungsaufwand der Taxi- und Mietwagenunternehmen meist nicht in den vereinbarten Entgelten berücksichtigt ist. Die Krönung sei kürzlich der Vorschlag einiger Politiker gewesen, meinte Wolfgang Oertel, Taxler und BVTM-Vizepräsident aus Chemnitz. In der Bundespolitik sei tatsächlich die Idee geäußert worden, die Fahrkostenübernahme komplett aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen zu streichen, um Milliarden einzusparen. Tatsächlich kosten Krankenbeförderungen mit Taxi und Mietwagen jährlich mehr als zwei Milliarden Euro. Diese Ausgaben zu streichen, wäre jedoch eine Milchmädchenrechnung: Ohne die Fahrten würden deutlich höhere Kosten etwa durch Krankenhausaufenthalte entstehen. Zwei Milliarden machen gerade einmal 0,8 Prozent der gesamten Gesundheitskosten aus – blinder Aktionismus hilft hier also nicht weiter. Statt sich in Klagen zu verlieren, ging es im Panel vor allem um Lösungen zur Stärkung des Gewerbes. Neben der wichtigen Forderung nach einer Schiedsstelle wünschten sich die drei Experten besonders einen professionellen Rahmenvertrag für die Entgeltverhandlungen zwischen Krankenkassen und Taxi- und Mietwagenunternehmen. Nach Angaben von Spitzlei gibt es bundesweit mehr als 800 unterschiedliche Rahmenvereinbarungen zwischen Krankenkassen und dem Gelegenheitsverkehr, teils bundeslandübergreifend, teils für einzelne Unternehmen. Das erschwert nicht nur den Vergleich der Daten, sondern verursacht auch unnötigen Aufwand, da jeder Verhandlungspartner erneut prüfen muss, welches Leistungsspektrum vereinbart ist. Ein einheitlicher Rahmenvertrag könnte hier viel Zeit und Geld sparen. Verbände und Experten sollten einen Vertragsentwurf erstellen, der – unabhängig von den vor Ort auszuhandelnden Entgelten – den rechtssicheren Rahmen für die bundesweit einheitlichen Leistungen von Krankenfahrten vorgibt. So ließe sich auch das stets im Hintergrund lauernde DSGVO-Monster effektiver im Zaum halten. Hoffnung machten den Experten die Bestrebungen in einigen Bundesländern, Taxis stärker in das oft überlastete Rettungswesen einzubeziehen. Viele verordnete Fahrten mit Krankenwagen seien medizinisch nicht unbedingt notwendig – Zahlen zufolge könnten bis zu 60 % alternativ unbegleitet mit Taxis oder Mietwagen erfolgen. In Schleswig-Holstein und Niedersachsen laufen bereits Pilotprojekte, die eine koordinierte Beförderung über Feuerwehrleitstellen zum Ziel haben. Entscheidend sei jedoch die Bereitschaft der Branche, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Jens Marggraf sieht darin eine Chance, dem Taxigewerbe neue Impulse zu geben. Gerade das wichtige Krankenfahrtsegment sei für viele Plattformanbieter wegen des hohen bürokratischen Aufwands unattraktiv – noch. Marggraf wünscht sich eine gewerbeintern verwaltete App, ähnlich wie Curago oder Moxi, aber besser, um medizinische Fahrten zu koordinieren. Gelingt es der Branche, hier einen neuen Standard zu etablieren, könnte die App mittelfristig bundesweit als allgemeine Bestellplattform dienen und digital mit den großen Plattformen gleichziehen. Seine charmante Idee in Kürze: Alle Unternehmen im 50 km Umfeld eines großen Krankenhauses schließen sich zusammen und stellen eine Bestell-App bereit. So könnten alle Beförderungsaufträge zentral, zeit- und leistungsgerecht abgewickelt werden, ohne dass Krankenhausmitarbeitende vorher lange koordinieren müssen. Wünsche nach bestimmten Unternehmen könnten berücksichtigt oder alternativ provisioniert werden. Klingt nach einem Plan, oder? rw Beitragsfoto: Auf dem BVTM-Taxitag in Erfurt diskutierten die Krankenfahrtexperten Gisela Spitzlei und Wolfgang Oertel gemeinsam mit Unternehmer und Podcaster Jens Marggraf darüber, wie sich die Rahmenbedingungen für Krankenfahrten verbessern lassen, Foto: Taxi Times
Krankenfahrten

Gamechanger Krankenfahrten?

25. November 2025

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Top-Themen unserer Regionalseiten

Berlin

Uber-Problem in Brandenburg: Minister Tabbert in der Kritik

Hamburg

Hamburgs Tarifkorridor wurde kontrovers diskutiert

München

Taxizentrale ändert Vermittlung der Bahntaxi-Fahrten

Werbung
 
 
Werbung
 
Taxi Times

Taxi Times ist eine Informationsplattform, die mit Printmedien, über Internet und soziale Medien, per Newsletter und über einer eigenen Taxi Times App sowie einen YouTube-Kanal über die Themen der gewerblichen Personenbeförderung in Deutschland, Österreich und der Schweiz berichtet und dabei auch stets den Blick auf die internationale Taxiszene richtet.

  • Kontakt
  • AGB
  • Impressum
  • Datenschutz

© 2025 Taxi Times - Das Fachmagazin für die Taxibranche

Werben auf taxi-times.com

Sie wollen ihr Produkt auf taxi-times.com bewerben? Wir bieten ihnen viele Möglichkeiten, sowohl Digital als auch in Print. Details finden Sie in den Mediadaten.

Mediadaten

Newsletter Anmeldung

Willkommen bei Taxi Times!

Melden Sie sich mit Ihrem Account an.

Passwort vergessen?

Rufen Sie Ihr Passwort ab

Bitte geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse ein, um Ihr Passwort zurückzusetzen.

Anmelden
Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
  • Start
  • Abonnement
  • Taxi ist wertvoll!
  • Taxitarife
  • Politik
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Service
    • Abonnement
    • Bestellung einzelner Ausgaben
    • Newsletter
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
    • Abonnement kündigen
  • Taxi Times | Berlin
  • Taxi Times | Hamburg
  • Taxi Times | München

© 2025 Taxi Times - Das Fachmagazin für die Taxibranche.

Diese Website benutzt Cookies. Wenn Sie die Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.