In München sind erstmalig seit Start der Erprobungen nun die autonomen Volkswagen ID. Buzz mit Fahrgästen unterwegs. Deren Farbe erinnert an Moia.
Nein, einen öffentlich zugänglichen Testbetrieb hat Volkswagen Nutzfahrzeuge noch nicht gestartet. Vielmehr dürfen jetzt in München sogenannte Entscheidungsträger aus Politik, Behörden und Wirtschaft und ein paar ausgewählte Medienvertreter im Münchner Stadtgebiet und auf einem Testgelände in einem ID. Buzz AD (Autonomous Driving) die ersten Runden drehen.
Die Fahrzeuge sind mittlerweile im Look des erst kürzlich mit Streik bedrohtem hauseigenem Personenbeförderungsunternehmen MOIA gebrandet. Dass die Fahrzeuge dort eingesetzt werden sollen, war zwar bereits in der Vergangenheit ziemlich eindeutig, wird aber erst jetzt offen kommuniziert. MOIA liefert bereits seit 2018 Daten, welche die Basis für einen autonomen Betrieb sind.
Die Fahrzeuge, die während der Testphase noch mit einem Sicherheitsfahrer besetzt sind, eignen sich für die Beförderung von vier Fahrgästen. Sie sind in der Lage, nach dem amerikanischen SAE-Standard Level 4 autonom zu fahren. Das bedeutet, dass die ID. Buzz noch über ein Lenkrad verfügen und zumindest in der Theorie auch noch manuell gesteuert werden könnten. Um den vollautonomen Betrieb sicherzustellen, sind die Wagen mit optischen Sensoren, sprich Kameras, ausgestattet und verfügen zudem über Radar und Lidar-Technologie.
In Amerika, wo parallel in Austin, Texas Tests mit dem ID. Buzz AD laufen, verfolgt VW ein anderes Wirtschaftskonzept. Dort will das Unternehmen die Fahrzeuge nicht selbst betreiben, sondern will sie bei einem externen Partnerunternehmen im Mobilitäts- und Transportbereich einsetzen. sg
Beitragsfoto: VW ID. Buzz AD mit MOIA Branding. Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge