Wenn die Bahn wie ursprünglich angekündigt 50 Stunden lang sowohl den Fernverkehr als auch den Nahverkehr hätte einstellen müssen, hätte das Taxigewerbe als Ersatz bereitgestanden. Die Ankündigung und anschließende Rücknahme des Streiks hat die Taxibetriebe und Zentralen stattdessen völlig unnötige Arbeit gekostet. Für eine Münchner Taxizentrale brachte der angeküdigte Streik allerdinge einen PR-Gewinn.
Eigentlich hätten am heutigen Sonntag ab 22 Uhr in Deutschland für 50 Stunden keine Züge mehr fahren sollen. Dann wäre das Taxi seiner gesellschaftspolitisch zugedachten Funktion als ÖPNV-Ergänzung mal wieder gerecht werden können und hätte alle zur Verfügung stehenden Kapazitäten bereithalten.
Wie wichtig die Taxis während der 50 Stunden gewesen wären, zeigt sich an der Vielzahl an Vorbestellungen, die in der ganzen Republik bei Taxibetreiben und bei den Taxizentralen eingegangen sind. Seit nun bekannt ist, dass der Streik abgewendet werden konnte, werden ein Großteil der Vorbestellungen nun wieder storniert. Aus Sicht der Kunden ist das verständlich, für die Taxibetriebe und Zentralen bedeutet dies unnützen Aufwand. Denn während beispielsweise Stornierungen bei bereits gebuchten Bus-Fernreisen mit einer Stornogebühr versehen sind, fallen diese bei Taxi-Vorbestellungen nicht an. Die Taxibetriebe und Zentralen haben hier also einen Aufwand betrieben, der letztlich umsonst war.
Für die Münchner Genossenschaftszentrale hatte der angekündigte und dann wieder abgesagte Streik doch einen Vorteil: Die Taxi München eG hatte die eine oder andere Taxifahrt gesponsert und an Hörer eines lokalen Radiosenders verlost.
Der Radiosender und die Taxizentrale hatten sich auf diese gemeinsame PR-Aktion verständigt und wollten während der beiden Tage eine „Streiktaxiflotte“ auf Münchens Straßen schicken. Angekündigt wurde die Aktion vom Radiosender über die Moderatoren, bewerben konnten sich die Hörer über die Website. Dabei wurde immer auch die Taxi München eG als Partner genannt. „Wir bringen euch zusammen mit der Taxi München eG kostenlos von A nach B. Bestellt euch einfach hier eines unserer Streik-Taxis“, hieß es beispielsweise auf der Website des Radiosenders.
Insgesamt war das eine dreifache Win-win-win-Situation. Der Radiosender tat etwas für seine Hörer, der eine oder andere Münchner sollte eine individuelle Ersatzbeförderung zur (eigentlich ausgefallenen) S-Bahn bekommen und das Münchner Taxigewerbe wurde als verlässliche ÖPNV-Alternative für Millionen von Radiohörern „hörbar“.
Deshalb wird die Taxi München eG die Fahrten trotzdem durchführen. „Die Touren sind bereits gebucht und mit den Fahrgästen abgestimmt. Auch wenn nicht gestreikt wird. Wir fahren auf jeden Fall“, verspricht Thomas Kroker, Chef der Taxi München eG, auf Nachfrage von Taxi Times. jh
Symbolfoto: Axel Rühle
Bitte mehr Werbung für die Taxi App der Zentralen, die meisten Fahrgäste wissen garnicht das es eine Taxi App der Zentralen gibt. Die kennen nur freenow als Taxi App.
Werbung Werbung Werbung auch die Fahrer und Unternehmer Briefen das sie Werbung machen.
Alle die Werbung für die Konkurrenz machen von der Zentrale ausschließen.
Ich arbeite bei Coca-Cola und trinke Pepsi.
Auch wir Mietwagenunternehmer und „Multi-App-Sourcer“ haben nicht nur von dem „Streik-Hin und her“ der Bahn und Öffis mit enormen Fahrtaufkommen profitiert. Auch viele neue Stammfahrgäste konnten sich von besseren Mobilitäts-Apps überzeugen, da diese neben TAXI- auch andere Fortbewegungsangebote bieten.!
Da könnte eine „Nur-Taxi-App“ ohnehin bald überflüssig werden. Da gibts nur eine Entscheidung: entweder, oder !!!