Kartenzahlungen gehören auch im Taxi und im Mietwagen längst zum Alltag. Eine neue App will nun neuen Schwung in die Bezahlmethoden gerade auch für Selbstständige und Kleinstunternehmer bringen.
Man stelle sich einmal vor, der Kunde fragt „bar oder Karte?“ und der Taxifahrer antwortet „gerne Karte“. Bis heute zumindest in Deutschland fast unvorstellbar, auch wenn viele Taxen und Mietwagen problemlos Kartenzahlungen akzeptieren, wenn dies vom Kunden gewünscht wird. Während anderswo die Kartenzahlung inzwischen die gängige Regel ist, tut sich das deutsche Taxigewerbe immer noch unwahrscheinlich schwer mit der Bargeldentwöhnung.
Bezahlvorgänge, die dafür notwendige Wechselgeldversorgung und der im Umkehrschluss notwendige regelmäßige Einzahlvorgang nehmen allerdings auch für Soloselbständige täglich einige Zeit in Anspruch. Hinzu kommen Verluste durch gefälschte Euroscheine oder Fehler beim Herausgeben. Bargeld ist für viele Dienstleister inzwischen also eigentlich eher Fluch als Segen. Es sorgt für erhöhten Aufwand beim Handling oder in der Buchhaltung und verhindert Transparenz und Glaubwürdigkeit auch gegenüber den Finanzbehörden.
Trotzdem ist vor allem hinter dem Lenkrad bei den kleineren Taxi- und Mietwagenunternehmern oft immer noch ein grundsätzlicher Widerwille gegen bargeldlose Zahlsystemen festzustellen, was aber häufig auch mit dem dazugehörigen Aufwand zu tun hat. Zusätzlich ist die Kartenzahlung, bei der der Kunde seine Karte erst einmal in ein modernes, Bluetooth-basiertes POS-Terminal stecken muss, fehleranfällig und dauert zuweilen sogar länger. Davon abgesehen verursacht ein solches Terminal Kosten und nimmt Platz in Anspruch, der gerade im Taxi absolute Mangelware ist. Alternative Rechnungen aber belasten den Cashflow gerade von kleinen Unternehmen und erfordern zusätzlichen Zeitaufwand.
Die App Paymix SoftPOS will hier jetzt Abhilfe schaffen. Papierlos und abgesehen vom Smartphone ohne zusätzliche Hardware soll dank dieser App jedes Android-Gerät zu einem Karten-Terminal werden. Damit können sämtliche NFC-fähigen Karten und mobile Wallets akzeptiert werden, womit ein Großteil moderner Kartenzahlungsoptionen abgedeckt wird. Kontaktlos und digital geht es so auch für Soloselbständige deutlich schneller, sicherer, einfacher, hygienischer und transparenter, falls diese den Wechsel von einer aufwändigen Kassenbuchführung zu einer sicherlich weniger aufwändigen Kontoauszugsbuchführung nicht scheuen.
Paymix SoftPOS will dabei ausgesprochen kostengünstig agieren, denn es entfällt nicht nur die Anschaffung eines teuren POS-Terminals, es gibt auch keine Anmelde- oder Einrichtungsgebühren. Zudem entfallen feste monatliche Gebühren oder Mindestlaufzeiten. Wird nur ein Android-Gerät als Kasse eingerichtet, verursacht dies somit keinerlei Grundkosten. Jedes weitere Gerät kostet dann zwei Euro pro Monat. Die Transaktionskosten liegen für alle Debit- und Kreditkarten aus dem Europäischen Wirtschaftsraum EWR (EU-Länder sowie Island, Norwegen und Liechtenstein) bei 0,95 Prozent. Rückerstattungen und SEPA-Überweisungen schlagen mit 50 Cent zu Buche.
Geringe Gebühren und einfaches Handling ohne zusätzliche Hardware lautet das Versprechen des Betreibers beim lizenzierten Finanzdienstleister Finance Incorporated Limited und macht diese Lösung gerade für Gelegenheitsnutzer tatsächlich sehr attraktiv. Nach dem Download der App aus Google Play und einem einfachen Registrierungsprozess können Gewerbetreibende innerhalb von 48 Stunden die meisten eigenen Android-Geräte zum POS-Terminal aufrüsten. Technische Voraussetzung für die Nutzung: Die Geräte müssen NFC-fähig sein und mindestens über das Betriebssystem Android 14 (Upside Down Cake) verfügen.
Ein zusätzlicher Vorteil: eine PIN-Eingabe wird erst ab Summen von 50 Euro erforderlich, ist also für viele Taxifahrten unnötig. Paymix SoftPOS kennt im Übrigen kein Transaktionslimit, auch Fernfahrten können so problemlos bezahlt werden. Aber Achtung: Die Zahlung ist nur dort möglich, wo es Internet gibt. Hier gilt es also zumindest für einige ländliche Regionen eventuell auch schon während der Fahrt zu kassieren, wenn gerade mal ein paar Balken eine erfolgreiche Verbindung versprechen. Kunden bekommen sofort eine Quittung zum Einscannen in Form eines QR-Codes, und den Unternehmern soll ihr Geld in der Regel am Folgetag zur Verfügung stehen.
Die App wird von Anfang an in Deutsch, Italienisch, Türkisch und Englisch verfügbar sein, um ein breites Publikum in der vielfältigen deutschen Unternehmenswelt zu erreichen. „Paymix SoftPOS ist ein vollwertiges POS-Terminal mit allen branchenüblichen Sicherheits- und Verschlüsselungsstandards“, erklärt Cenk Kahraman, CEO bei Finance Incorporated Limited. „Zudem akzeptiert unsere App alle kontaktlosen Prepaid-, Debit- und Kreditkarten von Visa und MasterCard. Die Kunden der Händler haben so eine umfangreiche Auswahl an Bezahlmöglichkeiten, um den Kontakt mit Oberflächen zu vermeiden.“
Kahraman sieht sein Unternehmen als Lösungstreiber im SoftPOS-Bereich. „Wir freuen uns sehr, mit Paymix SoftPOS die Zahlungsabwicklung für Einzelunternehmen, Solo-Selbstständige und Dienstleister in Deutschland zu revolutionieren. Die innovative App macht das Smartphone zum schnellen, sicheren und einfachen POS-Terminal. Durch diesen Digitalisierungsschub erhalten kleine Händler endlich den verdienten Aufwind, um mit den großen Konkurrenten Schritt zu halten.“ Der CEO von Finance Incorporated Limited denkt bereits weiter: „Wir wollen die App bald auf weitere EU-Länder ausweiten. Zudem arbeiten wir aktuell an Mehrwertdiensten wie sofortigen Finanzierungsangeboten, alternativen Zahlungsmöglichkeiten, Abrechnungen und Emissionsausgleich.“
Das Angebot klingt also tatsächlich durchaus interessant, gerade für Solo-Selbstständige oder Kleinstunternehmer, die ihren Kunden in Ihrem Taxi oder Mietwagen ebenfalls ein zeitgemäßes und zukunftsorientiertes Bezahlen anbieten wollen. rw
Beitragsfoto: Collage Remmer Witte
Man muss ja nicht immer das Rad neu erfinden.
Sumup und Zettle funktionieren auch super mit allen Karten und bei Zettle auch mit Paypal.
Abgesehen davon kann man auch Rechnungen mit Zahlungslink verschicken.
Das Kartenzahlungen immer Geld kosten und auch immer Zeit in Anspruch nehmen, wird gerne vergessen. Was spricht gegen Bargeld? Kann ich Ihnen sagen, man ist nicht so gläsern wie es der Staat gerne hätte. Wenn die Technik mal versagt, hab ich immer Kohle in der Tasche.
Verstehe nicht so ganz, was gegen „… gläsern …“ sprechen könnte? Kann mir das jemand erklären? Der „… Staat …“, bist unter anderem auch du selbst ;-). Ansonsten sehe ich allerdings auch weder einen Vorteil, noch einen Nachteil dieses Anbieters. Es sieht so aus, als wird es in Zukunft noch weitere Anbieter geben. Wir können dann später unter 24 App’s wählen.
Benutze schon seit Jahren zettle von PayPal, hab nie Probleme, alle Karten und Handy Bezahlung funktioniert.
Die Fahrgäste sind begeistert, ein Taxi was ohne probleme kartenzahlung akzeptiert.