Noch in diesem Monat soll, laut einem Bericht der „Berliner Zeitung“, zwischen dem Ernst-Reuter-Platz und dem Brandenburger Tor das autonome Fahren getestet werden.
Die Teststrecke wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und vom Land Berlin mit 3,7 Millionen Euro für 27 Monate unterstützt. Testleiter Sahin Albayrak schwärmt von dem Praxistest, den es in dieser Form in Deutschland bislang nicht gegeben hat: „Was hier entsteht, wird ein Aushängeschild für Berlin und Deutschland sein.“
An 16 Ampelmasten werden kleine Computer montiert, die per Funk mit den Fahrzeugen kommunizieren können. „Ausgetauscht werden auch Daten über den Verkehrsfluss, freie Parkplätze in der Nähe und viele andere Informationen.“ Kameras registrieren ohne Kennzeichenerfassung Staus. Sensoren auf Parkplätzen zeigen an, welche Stellflächen besetzt und welche frei sind. Dazu wird es dann eine App geben, die jeder Autofahrer nutzen kann.
Für den Test werden drei Autos angeschafft, die autonom fahren können. Ein Mercedes soll als öffentlicher Kleinbus zum Beispiel für Studenten unterwegs sein. Noch darf die Technik ohne Fahrer eigentlich auf öffentlichen Straßen nicht eingesetzt werden. Für den Mercedes, einen BMW und einen Elektro-Audi wurden beim Senat jedoch Ausnahmegenehmigungen beantragt. Bei allen Fahrten sind sicherheitshalber ein Fahrer und ein Kopilot an Bord. Auch bei Staatsbesuchen soll die Teststrecke genutzt werden. Die letzten Kilometer könnten die Gäste der Regierung künftig automatisiert gefahren werden. Die neue Technik macht allerlei Spielerein möglich, zum Beispiel, dass die Ampeln in diesem Bereich dann in Staatsfarben leuchten. nu
Foto: Taxi Times
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