Noch immer sind abendliche Passagier-Warteschlangen in Schönefeld an der Tagesordnung, weil aufgrund der harten Haltung von Landrat Stephan Loge zu wenig Taxis ladeberechtigt sind. Loge will vorerst nichts daran ändern. Es müssten eben nur alle ladeberechtigten Taxis regelmäßig zum Flughafen fahren.
Mit einem Schreiben an die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) und an das Landratsamt des Landkreises Dahme-Spreewald (LDS) hat die Innung des Berliner Taxigewerbes e. V. einen neuen Vorschlag gemacht, um das Problem des Taximangels am Hauptstadtflughafen abzumildern.
Wie der 2. Vorsitzende der „Innung“, Hayrettin Şimşek in dem Schreiben vom 4. Mai erläutert, ist seit Monaten zu beobachten, „dass täglich ab 20 Uhr am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) täglich bis zu einer Stunde auf ein Taxi warten müssen“. Als Grund nennt er die Unwägbarkeit des Geschäfts für Taxifahrer, die am BER abends mitunter lange auf Fahrgäste warten müssten und daher den Flughafen nicht auf gut Glück anfahren würden, wenn sie nicht zufällig Fahrgäste nach Schönefeld hätten. Aufgrund dieser Zurückhaltung kommt es dann eben doch immer wieder zu punktuellen Nachfrage-Hochs.
Als Konsequenz schlägt die „Innung“ vor, die bestehende „Vorfahrtsregelung“ entweder „komplett aufzuheben oder zumindest ‚aufzuweichen’“, indem sie jeweils ab 20 Uhr außer Kraft gesetzt wird. So könne man gemeinsam erreichen, dass zum einen die Fahrgäste besser bedient und zum anderen die Berliner Ladeberechtigten „etwas sorgloser“ zum Flughafen fahren könnten.
Şimşek weist zudem darauf hin, dass „diese eins-zu-eins-Vorfahrtsregelung mit nicht manipulationssicheren elektronischen Nachweisen auferlegt worden ist“ und zugleich unnötige Spannungen zwischen den Ländern Brandenburg und Berlin hervorgebracht habe.
Auch die Opposition im Berliner Abgeordnetenhaus kritisiert die bestehenden Regelungen am Flughafen von Beginn an. Die FDP-Fraktion forderte bereits im Januar den Senat erneut auf, „in Verhandlungen mit dem Landkreis Dahme-Spreewald über den Zugang von Taxis zum Flughafen BER dafür zu sorgen, dass alle Berliner Taxis ein unbeschränktes Laderecht an den Terminals 1 und 2 sowie 5 des Flughafens BER erhalten. Ist ein solches generelles Laderecht nicht unmittelbar durchsetzbar, so muss der Senat zumindest eine Lösung anstreben, die für das Laderecht für Berliner Taxen flexible Tageskontingente anstelle
der bisherigen unflexiblen fahrzeuggebundenen Dauerkontingente vorsieht.“ Die aktuelle Lösung sei nicht nur ungenügend, sondern führe auch zu einer vermeidbaren Umweltbelastung durch unnötige Leerfahrten – Argumente, die das Taxigewerbe seit Jahr und Tag gebetsmühlenartig wiederholt.
Stephan Loge (SPD), Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald (LDS), hat in Berlin wiederholt mit seiner kompromisslosen Haltung zur Ladeberechtigung für Berliner Taxis am Flughafen, die als Ursache für das Problem gilt, für Unverständnis gesorgt. Zuletzt hatte er die Mitglieder des Verkehrsausschusses im Abgeordnetenhaus sowie die anwesenden Gewerbevertreter brüskiert, indem er weder selbst der Einladung gefolgt war noch einen Stellvertreter entsandt hatte.
In seiner Antwort auf das Schreiben der Berliner Taxi-Innung weist Loge darauf hin, dass die bestehende Regelung gemeinsam mit dem Land Berlin vereinbart wurde. „Ziel dieser Regelung ist es, dass ein gleichberechtigtes Laden der Taxis aus dem Landkreis Dahme-Spreewald und dem Land Berlin am Flughafen ermöglicht werden kann. Eine einseitige Änderung, also ohne Beteiligung des Landes Berlin, kann ich daher nicht vornehmen.“ Loge habe gleichwohl registriert, dass „besonders am Abend zu wenige Taxis aus Berlin den Flughafen BER bedienen„, jedoch werde kolportiert, „dass zu wenige ladeberechtigte Taxis aus Berlin den Flughafen anfahren“. Für eine objektive Beurteilung der Lage habe der Landrat bei der Flughafengesellschaft Zahlen zur Taxibedienung angefragt, die er für Mitte Mai erwarte.
Loge schließt sein Schreiben mit der Wiederholung, dass aktuell 650 Taxis am BER Fahrgäste aufnehmen dürfen. „Wenn alle ladeberechtigen Taxis den Flughafen regelmäßig anfahren, ist diese Taxianzahl auch in den Randzeiten ausreichend. Es ist wenig hilfreich über dem tatsächlichen Bedarf, also allen Berliner Taxis das Laden am Flughafen zu ermöglichen, wenn im Ergebnis nur wenige Berliner Taxis Fahrgäste am BER aufnehmen.
Daher haben Sie bitte Verständnis dafür, dass ich mich erst dann umfassend zur aktuellen Lage am BER äußern kann, wenn ich anhand der Datenlage eine objektive Analyse durchgeführt habe.“ ar
Beitragsfoto: Taxi Times
Hallo, ich fahre Taxi in Berlin seid längerem Zeit d.h. 33 Jahren . Ich kann bis heute nicht verstehen, wie kann das sein daß grade in Deutschland in Berlin ( Hauptstadt ) irgendwelche Leute zu sagen haben die keine Ahnung haben wie ein Flugplatz funktioniert. Es ist ganz einfache mathematische Aufgabe: was passiert wenn in einem Flugplatz 3 bis 5 Maschinen in eine Stunde landen und in jeder Maschine sitzen 250- 300 Passagiere sitzen und haben nur 250 Taxen zu Verfügung ??? Es ist doch klar daß die Arme Passagiere warten müssen um eine Taxi zu bekommen und keine interessiert daß die eventuelle Leute um vier oder fünf Uhr wach waren um zum Flughafen zu fahren und sind einfach müde , wollen schnell wie möglich nach Hause. Also noch einmal , ich möchte gerne sehen was für eine Person so was unterschreiben hat daß am BER nur 600 Taxen eine Lizenz bekommen haben am Flughafen stehen zu bleiben um einen Fahrgast zu laden. Schemmen Sie sich. Damals am Flughafen Tegel sind regelmäßig 2000 Taxen angefahren und noch am Alte Flughafen Schönefeld 400-500 Taxen , trotzdem kammen Zeiten wo die Leute ( Fahrgäste ) 15 Minuten gewartet haben. Ich werde mich so wie so für eine Lizenz am Flughafen Schönefeld ( BER ) nicht kümmern weil die ganze Geschichte so wie so nicht sauber ist. In London, Madrid , Marokko, Istanbul, Warschau , München funktioniert einwandfrei in Berlin wieder nicht. Flughafen BER war so lange gebaut und jetzt nächste Panne. Ich verstehe die Welt nicht mehr.