Update am 11.9.2019: In der gestrigen Generalversammlung der WBT haben sich 79 Prozent der Mitglieder für einen Verkauf des Betriebs an Taxi Berlin entschieden.
Im harten Wettbewerb mit zahlreichen Onlineplattformen bündelt das Berliner Taxigewerbe noch einmal seine Kräfte. Die beiden bisher im Wettbewerb stehenden Taxizentralen der Bundeshauptstadt sollen miteinander verschmelzen.
Das geht aus einem Schreiben der Wirtschaftsgenossenschaft Berliner Taxibesitzer eG (WBT) hervor, das heute an die Mitglieder der Taxizentrale versendet wurde. Darin sprechen die beiden Vorstände Bernd Ploke und Jürgen Mothes sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Treppke von einem fairen Übernahmeangebot, welches der WBT vom Geschäftsführer der Taxizentrale Berlin (TZB), Hermann Waldner, vorgelegt wurde.
„Es beinhaltet zuvorderst, dass a) Sie als Anteilseigner der WBT einen Nutzen daraus ziehen, und b) dass alle Mitarbeiter*innen der WBT im Rahmen eines Betriebsübergang mitgenommen werden“, heißt es in dem Schreiben an die Mitglieder. „Diese beiden Voraussetzungen sind uns besonders wichtig“, versichern die WBT-Verantwortlichen.
Die von Hermann Waldner als GmbH geführte Taxizentrale TZB vermittelt aktuell an mehr als 6.500 Berliner Taxis rund acht Millionen Aufträge im Jahr. An die WBT sind geschätzt eintausend Fahrzeuge angeschlossen.
„Wir versprechen uns durch eine Bündelung der Kräfte der brancheneigenen Taxizentralen einen besseren Schutz gegen Online-Portale, die ausschließlich den Marktwert im Sinne der Investoren steigern wollen, und durch ihre zum Teil illegalen Methoden den Markt empfindlich stören, schreiben Ploke, Mothes und Treppke.
Der Vorstand will die genauen Pläne allen Genossen im Rahmen der turnusgemäßen Generalversammlung am 10. September vorstellen und alle aufkommenden Fragen beantworten. „Wir bitten Sie bereits jetzt, unseren Ideen eine Chance zu geben, damit das etablierte Taxigewerbe in Berlin nicht untergeht“, appellieren die Verantwortlichen an die Weitsicht der Mitglieder.
Hinweis in eigener Sache: Diese Meldung können Sie auch in unserer Taxi Times-App nachlesen. Jetzt kostenlos runterladen.
Es scheint für die WBT die beste Lösung zu sein, nachdem viele Jahre lang die komplette Umstellung zur digitalen Vermittlung und andere Neuerungen verschlafen wurde. Das ewige Festhalten am Sprachfunk, die Möglichkeit, Aufträge nach Annahme wieder zurück zu geben usw. sind für die Kunden mit längeren Wartezeiten verbunden und führten dazu, dass manchmal gar kein Taxi kam. Viele Kunden und Taxiunternehmen sind zum Taxifunk Berlin gegangen, was ja bei der WBT wiederum für weniger Aufträge und frustrierte Taxifahrer sorgte. Weniger Taxen = weniger Einnahmen bei ziemlich gleichbleibenden Kosten. Diese Abwärtsspirale kann man schlecht aufhalten. Ich spekuliere jetzt auch mal, dass es interne Querelen zwischen den ewig Gestrigen und den Modernisierern gab.
Die Nachricht kommt nicht überraschend. Seit ca. 20 jahren WURDE Wegen Delitantismus nur VERWALTET.
Mir war der Sprachfunk der WBT aus West-Berliner Zeiten bekannt und ich wählte ihn zum Wiedereinstieg. Aber der nicht seltene Spießrutenlauf zwischen griesgrämigen Gesichtern im düsteren Empfang der von außen netten Hütte der WBT und die bedrückende Starre darin riefen bei mir dann doch ungute Erinne-rungen wach – und der Funk wurde auch nervig, war öfter auf einem oder zwei Kanälen für ganz Berlin.
Kollegen empfahlen die Persiusstrasse – und? – zum Glück! – nun wohl auch für die gesamte WBT und alle ihre Kunden und so sogar für Berlin.
Ein guter Zug! Ich gratuliere.
Das war`s dann wohl! Dass ich auf die letzten Tage noch als Stummer fahren muss, hab ich mir nicht gewünscht. Wettbewerb vorbei. Bin ja mal gespannt auf die nächsten Waldner Tarife. Wird ja alles teurer, nicht? Natürlich hat die WBT vieles verschlafen und alles ausgesessen. Schmidtchen hatte auch nie Zeit für unsere Anliegen. Faires Angebot lese ich da? An wen geht die Kohle? Good Bye, hat mal richtig Spaß gemacht. KI und selbstfahrende Taxis geben uns dann den Rest. Danke auch an die Automobilindustrie für die freundliche Unterstützung.
Ist ja irgendwie schade, die ehemalige große Funkgesellschaft WBT ist Tod. Jetzt hat der WALDNER das absolute Monopol, er wird es nutzen. Die Geschäftsleitung der WBT hat das zu verantworten, da sie seit vielen Jahren im Tiefschlaf war. Wenn ich mir die Namen der Geschäftsleitung und des Aufsichtsratvorsitzenden anschaue, erinnert mich das an einen Kaninchenzuchtverein. Trotzdem habe ich dabei ein tränendes Auge. Übrigens der Dietmar Schmidt ist seit ca. 1,5 Jahren in Rente.
Ich weiß, dass Schmidt in Rente ist, trotzdem hat er alles vermasselt und die Zeit verschlafen. Viele Aufträge gingen zur Konkurrenz. Keine Werbung und kein Bemühen!
Hallo Paul, was machst du jetzt? Waldner ist keine Alternative. Ich vermisse Kommentare vieler Kollegen hier. Vielleicht liest auch keiner diesen Newsletter. Ich geh jetzt ins Bett. gute Nacht.
Wenn die Genossen noch ein paar Taler mitnehmen wollen, sollten Sie das Angebot annehmen. Miss Wirtschaft hin oder her, kein anderer außer die Persius kann mit diesem Laden noch etwas anfangen. Selbst wenn die WBT noch ein paar Jahre so weitermacht, würde nur das letzte Tafelsilber verbraucht werden.
Wie kann dies gut geheissen werden, ist doch heute schon diese FUNKZENTRALE in der Persiusstrasse jene welche über das Wirken der angeschlossenen Taxiunternehmer bestimmen kann. Wenn jetzt noch der einzige Konkurent, die WBT, das Handtuch wift kann der Herr WALDNER sich als alleiniger Macher über alle Berliner Taxen (ausser einigen Stummen) fühlen und wird dies auch so umsetzen.
Was bin ich froh, dass ich nicht mehr mit dabei bin und nicht von diesen Herrn stranguliert werden kann.
Gute Nacht dem Berliner Taxigewerbe.
Hallo Herr Ladwig, der „einzige Konkurrent“ WBT kann so nicht stehengelassen werden. das mag aus Sicht der Taxibeförderung stimmen. Aus Sicht der Personenbeförderung ist der Berliner Markt überflutet mit Anbietern. Und wenn Sie mal schauen, wie viele (ehemalige) Taxibetriebe inzwischen die Seite zu Uber und free Now gewechselt haben, dann muss Ihnen klar sein, dass dagegen nur eine Taxizentrale bestehen kann, die nicht ihre eigenen Mitglieder drangsaliert, wie Sie es hier vermuten, sondern die mit aller Kraft die eigenen Mitglieder stärkt.
Über zwei Jahrzehnte hat Hermann Waldner zielstrebig die Vereinigung des bis dato basisdemokratisch zerstrittenes Taxigewerbes geschafft.. Alle berliner Gewerbevertretungen und Funkzentralen in einem Sack.
Hoffentlich hilft es gegen die Konkurrenz aus verschiedenen Ecken. Mich ärgert immer noch der Verlust von Laderechten berliner Taxen am SFX. . Hatte damals die Regelung der gemeinsamen Bedienung von Taxen
aus KW und Berlin erfolgreich auf den Weg gebracht. Die Gewerbefuzzis aus Berlin haben es versaut.
Hermann Waldner sollte das reparieren.
Ich finde es sehr gut, dass Taxizentralen fusionieren. Schlimm genug, das es mehrere Anbieter von Briefzustellung gibt. Einige Dienstleistungen sind effizienter, wenn sie gebündelt werden. In unserem kleinen Ort nutze ich immer nur einen Taxibetrieb, wenn ich einen Flughafentransfer benötige.
So!
Na, das habt Ihr ja gut hinbekommen, wo ist das Tefelsilber geblieben ? Wem gehören die Funksäulen, die Zentrale, das Geschäft um die Behindertenfahrten????
Vor einem Jahr: „nur so können wir das Überleben sichern“. Ne klar…. ist super gelaufen.
Bin gespannt, wieviel wir noch für unsere Einlagen bekommen, 50 Cent für nominal 500 EUR ?
Super hinbekommen! Danke!