Der verkehrspolitische Sprecher der Berliner SPD-Fraktion engagiert sich seit Jahren für fairen Wettbewerb im Gelegenheitsverkehr. Ob der Anschlag damit im Zusammenhang steht, ist unbekannt.
Wie mehrere Medien wortgleich nach einer dpa-Meldung berichten, ist auf das Bürgerbüro von Tino Schopf in der Nacht zum Freitag ein Angriff verübt worden, bei dem Sachschaden entstand. „Immer wieder kommt es zu Angriffen auf Bürgerbüros in Berlin“, heißt es in den Meldungen. Nun sei das Büro des SPD-Politikers attackiert worden.
Unbekannte haben das Bürgerbüro des verkehrspolitischen Sprechers der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin angegriffen und mehrere Scheiben beschädigt. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen, wie die Polizei mitteilte.
Schopf fand am Freitagmorgen gegen 7 Uhr mehrere beschädigte Scheiben an seinem Büro in der Bernhard-Lichtenberg-Straße im Ortsteil Prenzlauer Berg vor. Er sprach später mit Nachbarn, die ihm schilderten, dass die Tat in der Nacht erfolgt sein müsse.
Tino Schopf gibt sich als Politiker betont bürgernah und steht für Transparenz. Er setzt sich seit Jahren als einer der engagiertesten Kämpfer in Berlin gegen den illegalen taxigleichen Verkehr von Uber & Co. ein und fordert mit Vehemenz Maßnahmen gegen den illegalen Mietwagenverkehr. Er spricht in diesem Zusammenhang unter anderem von organisierter Kriminalität und scheut sich auch nicht, Strafanzeigen zu stellen.
Einen vorschnellen Verdacht zum Anschlag auf sein Büro äußerte Schopf dennoch nicht. „Er habe bislang keine Erklärung für die Tat und ob sie einen politischen Hintergrund habe“, so die Medien. „Ich bin nur sauer und fassungslos“, wird Schopf zitiert. Theoretisch ist auch denkbar, dass es sich um wahllosen Vandalismus handelt. Sollte jedoch ein Zusammenhang mit seinem Engagement stehen, mit dem er sich zweifellos Feinde macht, so wäre es eine neue Qualität im Kampf zwischen der kriminellen Mietwagenlobby und dem Rechtsstaat. Doch das ist derzeit rein spekulativ. ar
Beitragsfoto: Das Bürgerbüro im Berliner Bötzowviertel; Abbildung auf Tino Schopfs Internetseite