Der Bundesverband Taxi und Mietwagen pflegt ohne Unterlass Kontakt zu Verkehrspolitikern. Kürzlich sprachen Michael Oppermann und Floris Cooijmans mit dem FDP-Bundestagsabgeordneten Valentin Abel.
Am 8. April besuchte der Bundesverband Taxi und Mietwagen, vertreten durch Michael Oppermann, Geschäftsführer, und Floris Cooijmans, Referent für politische Beziehungen und Regulierung, den Bundestag zu einem erneuten Gespräch mit dem FDP-Abgeordneten Valentin Abel. Solche Gespräche sind meist keine einmaligen Treffen, sondern Teil eines regelmäßigen Austauschs. Bereits vor zwei Jahren berichtete der Bundesverband von einem Gespräch mit dem FDP-Politiker.
An Gesprächsthemen herrschte auch diesmal kein Mangel: Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Kundenorientierung der Taxibranche im Allgemeinen, Festpreise in Taxitarifen, Mindestpreise für Mietwagen, die Förderung von E-Taxis und die Zukunft des ÖPNV im ländlichen Raum sowie die Rolle, die das Taxigewerbe dabei spielen kann und soll.
Oppermann und Cooijmans sprachen von einer konstruktiven Diskussion, die auch deutlich gemacht habe, dass zwischen der Ausarbeitung und Reformierung eines Gesetzes und seiner tatsächlichen Anwendung Welten liegen. Gemeint sind die Möglichkeiten, die das 2021 novellierte Personenbeförderungsgesetz (PBefG) den Kommunen bietet, wovon bislang kläglich wenig Gebrauch gemacht wird.
Valentin Abel waren als FDP-Politiker zwei weitere Punkte im Sinne der Reduzierung von Regeln und Kontrollen wichtig: zum einen die Tatsache, dass nach wie vor in einem sehr aufwendigen Prozess Taxameter verwendet werden; des Weiteren sah er die jährliche Vorstellung bei der Eichbehörde zur Überprüfung von Taxametern aufgrund der sehr kurzen Zeitspanne als kritisch an.
Michael Oppermann war mit dem Gespräch sehr zufrieden: „Wir werden weiter mit Herrn Abel im Austausch bleiben und freuen uns über sein offenes Ohr für das Gewerbe.“
Der 33-jährige Valentin Abel stammt aus Künzelsau im fränkischen Nordosten Baden-Württembergs und hat in Mannheim Betriebswirtschaftslehre studiert, wobei er je ein Semester im schottischen Edinburgh und im niederländischen Maastricht verbrachte. Später arbeitete er als leitender Angestellter bei einem großen Computerunternehmen.
Abel, der 2013 in die FDP eintrat, war von März 2017 bis August 2021 Landesvorsitzender der Jungen Liberalen in Baden-Württemberg. Seit 2017 ist er Mitglied im Landesvorstand der FDP Baden-Württemberg. Nachdem er 2017 den Einzug in den Bundestag und 2019 den Einzug in das Europäische Parlament verpasst hatte, trat er bei der Bundestagswahl 2021 als Spitzenkandidat der Jungen Liberalen Baden-Württemberg an und zog über die Landesliste in den 20. Deutschen Bundestag ein.
Derzeit ist er Ordentliches Mitglied im Verkehrs- und im Petitionsausschuss sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie und im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Zudem ist er Schriftführer.
Abel setzt sich laut eigener Aussage auf seiner Internetseite für „ein Deutschland, das weltweit Vorbild für wirtschaftlichen Fortschritt, moderne Mobilität, beste Bildung, Digitalisierung und starke Bürgerrechte ist“, ein. Über Mobilität im Besonderen schreibt er: „Wir müssen Mobilität ganzheitlich denken: Alle Verkehrsträger müssen wie Zahnräder ineinander greifen, um den Bürgerinnen und Bürgern die beste Mobilität zu ermöglichen. Dabei dürfen wir die Verkehrsträger nicht gegeneinander ausspielen. Gerade in ländlichen Regionen sind viele Menschen auf den Individualverkehr angewiesen. Mir ist wichtig, unser Verkehrssystem klimaneutral zu machen und so echte Mobilität mit dem Klimaschutz zu vereinen.“ Er befürwortet den Aufbau einer Wasserstoffindustrie in Europa. ar
Beitragsbild und unteres Bild: Valentin Abel, Michael Oppermann und Floris Cooijmans am sonnigen Vormittag des 8. April in Berlin; Foto: BVTM