Seit heute gilt im nördlichsten Landkreis Thüringens die offizielle Empfehlung, einfache Mund-Nasen Masken bzw. Behelfsmasken beim Einkaufen und im ÖPNV einschließlich Taxis zu tragen.
Da Begriffe wie Atemschutzmaske einen Sicherheitsstandard beinhalten, den einfache, womöglich selbst genähte oder improvisierte Behelfsmasken nicht bieten, verwendet das Landratsamt Nordhausen im Südharz die Bezeichnung „Community-Maske“. Der Begriff klingt nach einer Gemeinschaft, die untereinander Rücksicht nimmt und sich bemüht, Ansteckungen zu vermeiden.
Aufgrund der geringen Durchseuchung im Landkreis gehe man von einer fehlenden Immunität aus, so dass man der Empfehlung des bekannten Virologen Alexander Kekulé von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg folge. Auf der Internetseite des Landratsamtes heißt es: „Eine Mund-Nasen-Maske, die die Geschwindigkeit des Ausatem-Stroms verringert und der Verbreitung von Tröpfchen beim Sprechen, Niesen oder Husten entgegenwirkt, hilft dabei, andere vor einer Infektion zu schützen“. Zu leicht könne eine infizierte Person, die von ihrer Infektion nichts spürt, Viren an andere weitergeben. Daher wird das Robert-Koch-Institut zitiert: „Gerade in diesen Fällen könne das vorsorgliche Tragen von Behelfsmasken dazu beitragen, das Übertragungsrisiko zu vermindern – gerade in geschlossenen Räumen, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.“
Da es für „Behelfsmasken“ keine Standards gibt, erläutert Amtsärztin Ingrid Francke: „Wichtig ist, dass die Maske aus fest gewebten Stoff besteht, dafür eignen sich beispielsweise auch alte Bettwäsche und Laken, die bei mindestens 60 Grad waschbar sind. Die Maske sollte eng anliegen, Mund und Nase gleichzeitig bedecken, durchfeuchtete Masken müssen gewechselt werden.“ ar