Auf die massiven Beschränkungen durch die Corona-Krise reagiert nun auch zunehmend die Industrie mit entsprechenden Produkten. Die MPC Software GmbH beispielsweise stellt einen digitalen Einkaufszettel kostenlos zur Verfügung.
Wer zuhause bleibt, braucht kein Taxi mehr. Aber er braucht Lebensmittel, Sanitärzubehör etc. Aus Angst vor Ansteckung oder auch aus Gründen persönlicher „Nicht-Mobilität“ muss man sich das liefern lassen. Lieferando und andere App-Anbieter, die sich vor einigen Wochen noch als digitale Revolutionäre selbst gefeiert haben, können das aktuell nicht mehr erfüllen. Auch große Lebensmittelketten sind mit ihrem bisherigen Lieferservice längst an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen.
Als funktionierende Alternative springt dafür fast überall das Taxi in die Bresche. Der klassische Anruf übers Telefon bei der Taxizentrale oder beim Taxiunternehmer, der laut neuer Anbieter doch ewig gestrig ist, ist nun plötzlich wieder „en vogue“. Nudeln und Klopapier lassen sich eben schwer per App bestellen.
Trotzdem gibt es einen Haken: Die telefonische Bestellung ist oft sehr langwierig. Dieses Feedback bekam auch Matthias Plote von seinen Kunden, den Taxiunternehmern. Der Geschäftsführer des Software-Entwicklers MPC hat deshalb reagiert und einen digitalen Einkaufszettel „MPC Shopping List“ ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um eine Onlineplattform, über welche die Kunden eine Vielzahl von Produkten des täglichen Bedarfs individuell zusammenstellen und anschließend einen Taxibetrieb mit dem Einkauf und der Lieferung beauftragen können.
Diese Plattform, die auch mobilgerätefähig ist, will MPC nun allen Taxibetrieben und Zentralen kostenlos zur Verfügung stellen. Auch solchen, die keine Kunden des Unternehmens sind. Sie lässt sich über einen Link auf der Homepage eines jeden Taxiunternehmens implementieren und wird vorher entsprechend individualisiert. Das bedeutet, dass auf der Bestellseite Name und Logo des Taxiunternehmens erscheinen sowie die nötigen Angaben zum Taxitarif. Wenn der Kunde den digitalen Einkaufszettel verbindlich abgeschickt hat, wird der Taxiunternehmer per E-Mail über den Einkaufswunsch informiert und kauft die benötigten Lebensmittel ein.
Noch eine Spur einfacher läuft die Bearbeitung der Einkaufsbestellung bei Taxiunternehmen, die bereits MPC-Kunde die Dispositionssoftware Taris nutzen. Dann wird die Bestellung direkt in das Vermittlungssystem eingespeist und kann optional auch direkt an den Fahrer weitervermittelt werden.
„Mit dem digitalen Einkaufszettel können Taxibetriebe eine komplett neue Zielgruppe erreichen und gerade in den aktuell schwierigen Zeiten neue Geschäftsfelder eröffnen“, freut sich Matthias Plote. Die Plattform ist ab sofort verfügbar und wird täglich aktualisiert. Eine Musteransicht ist über diesen Link möglich, eine Registrieung per E-Mail unter [email protected]. jh
Grafik: Taxi Times