Seit dem ersten April können in München Ärzte, Schwestern und medizinisches Personal für die Fahrten von und zur Arbeit zum Nulltarif mit dem Taxi fahren. Die Zwischenbilanz ist durchweg positiv.
Was Uber vor einigen Tagen vage ankündigte, wird vom Münchner Taxigewerbe bereits seit über drei Wochen angeboten: Kostenlose Fahrten für Ärzte und Pfleger innerhalb Münchens von oder zu deren Arbeitsstätten. Ein Projekt, das laut Gregor Beiner, Vorstand vom Taxiverband München, als voller Erfolg zu verbuchen ist: „Seit Beginn der Aktion konnte das Taxigewerbe das Münchner Gesundheitswesen mit insgesamt über eintausend Freifahrten unterstützen. Dabei muss man unbedingt das Engagement der rund 200 Taxifahrer hervorheben, die sich bereit erklärt haben, die Fahrten kostenlos durchzuführen“, bilanziert Beiner gegenüber Taxi Times.
Die Aktion, die als Vorbild für viele ähnlich gelagerte Projekte diente, stieß auch in den Medien auf ein großes Interesse. So hat, neben vielen Print Magazinen, auch das heute-Journal (siehe Video unten) von der freiwilligen Aktion berichtet. Unter anderem auf dem Onlineportal themayor.eu fanden die Münchner Kollegen auch international Beachtung und Wertschätzung.
Das Münchner Taxigewerbe zeigt sich bei dem Projekt als eine Einheit. So sind auch die beiden Münchner Taxizentralen ‚IsarFunk‘ und ‚Taxi München eG‘ involviert und unterstützen das Projekt mit der kostenfreien Vermittlung der Fahrten und einer geringen Aufwandsentschädigung, die nun den Taxifahrern zugutekommen soll.
Damit die Münchner Helfer auch in Zukunft gratis mit dem Taxi gefahren werden können, ist der Verband bereits im Gespräch mit der Politik. Wie Gregor Beiner berichtet, haben der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter und die bayrische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer bereits ihre Unterstützung zugesagt. Letztlich wird eine Entscheidung darüber, ob das Taxigewerbe mit einer staatlichen Unterstützung für die Freifahrten rechnen kann, eine Entscheidung des Bundes sein. sg
Symbolfoto: Taxi Times