Auf die massiven Beschränkungen durch die Corona-Krise reagiert nun auch zunehmend die Industrie mit entsprechenden Aktionen. Der Dachwerbeträger-Betreiber TAXi-AD übermittelt beispielsweise die Botschaft „#WirBleibenZuHause“ in den öffentlichen Raum.
Seit Anfang Januar 2017 fahren in Hamburg die ersten Taxis mit digitaler Dachwerbung. Aktuell läuft dort eine besondere Werbekampagne, die genau jene Bürger ansprechen soll, die noch im öffentlichen Raum „ohne Not“ unterwegs sind: Auf der Dachwerbung ist der Slogan „#WirBleibenZuHause“ zu lesen. Absender der Werbebotschaft ist das Bundesministerium für Gesundheit.
Jenes Zuhausebleiben ist derzeit das Motto der Stunde. Unterwegs sollten am besten nur noch diejenigen sein, die weiterhin zu ihrem (systemrelevanten) Arbeitsplatz kommen müssen oder bei der Versorgung der Zuhausegebliebenen behilflich sind. Deshalb muss auch die Mobilität weiterhin gewährleistet sein, und das wiederum wird unter anderem durch Taxis sichergestellt. Die Aktion „#WirBleibenZuHause“ von TAXi-AD verbindet beides, denn damit kommt das öffentlich sichtbare Taxi für eine Aufklärungskampagne des Bundesgesundheitsministeriums zum Einsatz.
Die Kampagne läuft derzeit kostenlos, sie hätte bei regulärer Bezahlung einen Gegenwert von rund 100.000 Euro. Falk Röbbelen, Geschäftsführer TAXi-AD Digital, sagt dazu: „In schweren Zeiten müssen wir zusammenrücken und unterstützen. Ich denke, fast jeder hat zwischenzeitlich die Info erhalten und verstanden, dass es Sinn macht, zu Hause zu bleiben. Wir erreichen hoffentlich schneller alle wieder Normalität, wenn wir uns sofort und absolut an die Regeln des eingeschränkten Kontakts halten. Hoffen wir, dass wir viele Menschen der sog. Risikogruppe damit schützen können! Wir bleiben zuhause – und IHR?“
Möglich wird diese Unterstützung durch die von TAXi-AD entwickelte Technik, die den Werbetext nicht mehr als Plakat abbildet, sondern GPS-gesteuert auf das Display des Dachwerbeträgers aufspielt. Der Druck von Werbeplakaten, die bei den aktuellen Dachwerbungen vom Unternehmer händisch eingelegt werden müssen und die deshalb eine Mindestlaufzeit von einer Woche haben, entfällt damit. Das spart Produktionskosten und Zeitaufwand und eröffnet darüber hinaus diese Werbeform für eine breiter gestreute Zielgruppe potenzieller Werbekunden.
Insgesamt sind in Hamburg 150 Fahrzeuge mit jeweils zwei digitalen Monitoren im Einsatz. Gezeigt werden auf den längsseits angebrachten Bildschirmen neben Werbeeinblendungen regionale und auch internationale Neuigkeiten. Da die Dachwerbung beleuchtet ist, ist dazu eine Sondergenehmigung nötig, die bisher allerdings erst Hamburg erteilt hat. Alle anderen 15 Bundesländer zögern noch. Speziell diese Aktion hätte man gerne auch auf Taxis in vielen anderen Städten und Regionen durchgeführt. hs
Foto: TAXi-AD
Hinweis der Redaktion: Taxi Times ist als Sprachrohr der Taxibranche bemüht, seine Leser schnell über alle taxispezifischen Infos zum aktuellen Ausnahmezustand wegen des Corona-Virus zu informieren. Diesen Beitrag sowie auch weitere nützliche Links zum Thema werden wir zusätzlich auch in einer Telegram-Gruppe „Corona-Infoticker“ veröffentlichen. Darin werden rechtliche wie auch gesundheitliche und wirtschaftliche Fragen beantwortet und Tipps veröffentlicht. Um in die Gruppe aufgenommen zu werden, genügt eine kurze Telegram-Nachricht mit dem Hinweis „Aufnahme Corona-News“ an 0178 / 4906506.
Das erscheint mir recht widersprüchlich und kontraproduktiv.
Nachgerade Taxis profitieren doch davon, wenn Menschen vor die Türe treten, ihre Einkäufe mit einem Taxi erledigen, in einen entfernten Park mit der Taxi fahren oder andere Menschen (Familie, Einzelpersonen) besuchen.
Sicher stimmt die Aussage ja und die wohlfeilen Absichten sind erkennbar. Aber nachgerade Taxis leiden am Stärksten unter dem behördlich empfohlenen „Zuhausebleiben“ und nachgerade sie sollten vielleicht nicht dafür – zudem von einer finanziell äußerst starken Bundesbehörde unbezahlt (Warum?!) – dafür werben.
Passt einfach nicht, um es salopp auf den Punkt zu bringen. Ich halte das für ähnlich kontraproduktiv, wie Werbebanner über Metzgereien, die für eine gesunde und vegane Lebensweise eintreten.
Der Vergleich mit der Metzgerei hinkt.