In der österreichischen Hauptstadt finden Fahrgäste derzeit – besonders abends – nicht immer leicht ein Taxi. App-Anbieter und Taxifunkzentralen haben auf diese missliche Situation wenig Einfluss, doch im September soll eine Besserung eintreten.
Gastronomen berichten dem Online-Portal „Wien heute” von der Taxi-Not: Wenn speziell am Abend für die Gäste ein Taxi bestellt werden soll, warten sie 20 Minuten lang, und dann heißt es, es gäbe kein Taxi. Ähnlich ergeht es vielen Mietwagen-Fahrgästen: „Es war ein Freitagabend. Wir waren in Grinzing. Wir wollten nach dem Lokalbesuch nach Hause fahren und haben ein Uber bestellt. Uber hat nicht einmal die Fahrt angenommen“, berichtet ein Mann gegenüber wien.orf.at.
Für die Taxiinnung ist dieses Problem verständlich, denn viele Taxilenker*Innen seien im Urlaub, außerdem bräuchten die Uber- und Bolt-Fahrer*Innen einen Personenbeförderungsschein. Zudem kämpfe die gesamte Branche weiterhin mit den Folgen der Coronavirus-Krise. Christoph Schallaböck, Wiener Taxiunternehmer, bringt diese Schieflage auf den Punkt: „In der Kernzeit des Lockdowns hatten wir Umsatzausfälle zwischen 70 und 80 Prozent.” Viele hätten ihre Fahrzeuge trotz staatlicher Hilfen stillgelegt, und es wäre für viele Unternehmer nicht mehr profitabel, weiter zu arbeiten. „Und die haben gesagt, bevor ich in einen Ausgleich oder Konkurs schlittere, höre ich auf”, so Schallaböck.
Martin Essl, Uber-Chef Österreich, hat dazu den Sündenbock parat. Viele Fahrer*Innen würden wegen der seit diesem Jahr erforderlichen Taxischeinprüfung nicht mehr als Uber-Fahrer*In arbeiten, und dadurch könne die hohe Nachfrage auf der Uber-Plattform kaum bewältigt werden.
Anders sieht man die momentane Situation bei der Taxizentrale 40100: „Im 4. Quartal 2019 haben 27 Personen die Taxilenkerprüfung geschafft, im zweiten Quartal 2021 waren es 84. Aktuell kommen mehr als drei Mal so viele TaxilenkerInnen auf den Markt als vor der Corona-Krise. Von einem Taxilenkermangel kann also keine Rede sein. Wenn Uber eine punktuelle Knappheit an Lenkern als Vorwand heranzieht, um damit an der Taxilenkerausbildung rütteln zu können, ist das der falsche Weg“, sagte Eveline Hruza von Taxi 40100 und fügt hinzu: „Wenn manche die Möglichkeit der Prüfung nicht oder erst spät nutzen, ist das kein Versagen des Systems.“ Damit geht sie auf die bisherigen Mietwagen-Fahrer*Innen ein, die bereits Ende 2019 gewusst hätten, dass sie ab 2021 einen Taxischein benötigen.
Die Innung geht nicht von einem Taxilenkermangel aus und verspricht, dass sich diese Lage im September entspannen wird, wenn alle wieder aus dem Urlaub zurückgekehrt sind. hs
Beitragsfoto: Axel Rühle
Der Taxifahrermangel ist ja sowieso hausgemacht, weil auf vielen Standplätzen zwar Taxis stehen und ihre Dienste anbieten,
nur das gemeine Volk, möchte halt wenig bis nix für eine Dienstleistung zahlen und rufen von der Couch ihr Taxi, die naturgemäß nicht verfügbar sind, weil nicht alle Kollegen sich dieser Vermittlung bedienen.
Corona hat in vielen Dingen seines dazu getan, manche haben sich umschulen lassen, einige gingen in den Ruhestand,
einige haben ihren Betrieb geschlossen, weil doch verschärfte Anforderungen an Betriebe gestellt worden sind. Im Grunde genommen eine gute Sache.
Dass der Uberchf am Liebsten alles selber in die Hand nehmen möchte und der Politik seinen Willenaufzwängen möchte kennen wir ja schon zur Genüge. Auch er sollte sich einmal,die Frage stellen, ob ER für diesen Hungerlohn arbeiten würde?!