Die Münchner Regionalausgabe der Taxi Times hat ein typisch bayerisches Thema auf dem Titel: Das größte Volksfest der Welt wurde 2016 erstmals komplett eingezäunt und war nur durch wenige Schleusen zu betreten.
Grund waren Sicherheitsbedenken. Nach dem Münchner Amoklauf wenige Wochen vor dem Oktoberfest wollten die Verantwortlichen kein Risiko eingehen, umzäunten das Festgelände und führten Kontrollen an den Zugängen ein. Rucksäcke und größere Taschen wurden verboten, Journalisten brauchten eine Akkreditierung, um mit ihrer Fotoausrüstung ungehindert auf die „Wiesn“ zu kommen.
Die Maßnahmen hatten natürlich Einfluss auf das Taxigewerbe. Eine direkte Zufahrt war schon in den vergangenen Jahren nicht mehr möglich. Trotzdem grenzten die Sperren heuer eine Gruppe von Mitmenschen noch stärker aus, als das bisher schon der Fall war: mobilitätseingeschränkte Mitbürger. Hier fehlen in der „Weltstadt mit Herz“ immer noch vernünftige Konzepte.
Weitere Themen im Heft:
Stop statt go: Auch hier geht es um mobilitätseingeschränkte Mitmenschen, denen es immer schwerer gemacht wird Arztpraxen in der Münchner Innenstadt zu erreichen. Doch das KVR findet das offenbar richtig.
Taxi in der Löwengrube: Die Stadt München plant Fußgängerbereiche sogar noch auszuweiten. Arztpraxen wie Restaurants werden praktisch von der Taxiversorgung abgeschnitten.
Ringen um Münchens Lufthoheit: Wie soll der Innenstadtverkehr künftig überhaupt aussehen? Die Kommunalpolitik reagiert auf den Wegfall der blauen Plakette als Mittel, Abgaswerte zu reduzieren mit einer Reihe von Anträgen, die auch das Taxigewerbe betreffen.
Die zweite Flotte: Ein Projekt, das neue Maßstäbe setzen könnte. Die IsarFunk Taxizentrale will mit ihrem neuen Flottenmodell IsarFlex und einer zweiten Flotte für eine höhere Abdeckung sorgen.
Barrierefreiheit im Taxi: Behindertenverbände wünschen sich mehr barrierefreie Taxis. Denn – abgesehen von Anfahrtsmöglichkeiten zum Oktoberfest oder Sonderregeln für die Abholung von Patienten in Fußgängerzonen – braucht es vor allem Taxifahrzeuge, die mobilitätseingeschränkte Kunden überhaupt transportieren können. Hier macht sich der Taxiverband München (TVM) für das Inklusionstaxi stark.