Editorial der Chefredaktion aus Taxi Times Ausgabe November 2014: Es gibt Momente, in denen wir am liebsten das große „U“ aus unserer Tastatur reißen möchten. Besonders das „U“.
Es ist nämlich nicht nur das Geschäftsmodell dieser „U“-App, das zerstörerische Wirkung hat, es ist auch sein Einfluss auf die Diskussion, die im Mobilitätsgewerbe derzeit stattfindet. Diese App wird teilweise immer noch als „wohltuend“ und „innovativ“ definiert.
Konsequenterweise müssten wir eigentlich auch die Buchstaben „H“ (Hailo), „G“ (Gettaxi) oder „L“ (Lyft) entfernen. Die externen und (mehr oder weniger) zerstörerischen Apps dominieren und prägen die Diskussionen im Taxi und Mietwagen. So sehr, dass Themen, die uns vor zwei Jahren noch beschäftigten, scheinbar völlig von der Bildfläche verschwunden sind. Seit die „disruptiven“, also auf Zerstörung ausgelegten Apps das bisherige Geschäftsmodell in Frage stellen, nein, das Taxigewerbe in seiner jetzigen Form sogar existenziell gefährden, scheint das Klagelied nur mehr einen einzige Strophe zu haben: Apps, Apps, Apps…
Die „neue Weltordnung“, von der Matt Daus in unserem Interview in dieser Taxi Times spricht (siehe Seite 10), wird nicht mehr wie früher sein. Es wird zwischen den öffentlichen Verkehrssystemen und den Privatfahrzeugen etliche Varianten geben, bei denen das Taxi nur eine von vielen sein wird. Die Grenzen dazwischen den Systemen lösen sich mehr und mehr auf. Es wird viel Mut der Aufsichtsbehörden erfordern, den Schutz der Fahrgäste zu verteidigen und weiterhin auf eine sichere Beförderung durch qualifiziertes Personal in technisch einwandfreien und regelmäßig gewarteten Fahrzeugen zu bestehen.
Aber es gibt in dieser App-Diskussion auch noch eine andere Seite der Medaille.
Mehr dazu in der Print Ausgabe Taxi Times November 2014