Mitte August berichtete die SZ über illegale Personenbeförderer, die ohne Genehmigung in München aktiv waren. Besonders während der Wiesnzeit will die Behörde die Augen offen halten. Das sollten auch die Fahrgäste tun, die bei Uber oder Free Now bestellen wollen.
Bereits im vergangenen Jahr, so die SZ, habe das Kreisverwaltungsreferat (KVR) zwei Unternehmen aufgreifen können, die sich trotz gefälschter oder auch widerrufener Genehmigungsurkunden bei den App-Vermittlern anmelden konnten, um über Ihre Plattform vermittelte Fahrten durchführen zu können. Beiden Unternehmen wurde eine Geldbuße in einem mittleren sechsstelligen Rahmen auferlegt.
Solche Vergehen, so das KVR weiter, sollen keine Einzelfälle darstellen und weist darauf hin, dass gerade zur Wiesnzeit die Fahrgäste ein genaues Auge auf die per App vermittelten Mietwagen werfen sollten. Fehlt beispielsweise den Mietwagen, die aus dem ganzen Bundesgebiet in München erwartet werden, die Ordnungsnummer auf der Heckscheibe, wird empfohlen, von der Fahrt abzusehen und das Fahrzeug umgehend den Behörden zu melden.
Stadträtin Sibylle Stöhr (Grüne) hat mit zu den Vergehen der Mietwagenfahrer eine ganz klare Meinung: „Illegale Personenbeförderung ist kein Kavaliersdelikt, eine konsequente Kontrolle daher nur folgerichtig, um diese Fahrzeuge aus dem Verkehr und ihre Halter zur Verantwortung zu ziehen.“ Wer verlässlich und mit verkehrssicheren Fahrzeugen unterwegs sein möchte, solle ein Taxi nehmen. Auf deren Fahrer und Fahrerinnen sowie deren Fahrzeuge sei Verlass. Überdies seien der Preis und die Qualität gesichert, so Stöhr, „egal ob gerade Wiesn ist oder nicht.“
Auch die KVR-Chefin Hanna Sammüller-Gradl unterstützt die regelmäßigen Kontrollen: „Zum einen, um Fahrgäste zu schützen, zum anderen, um das legale und geschulte Taxigewerbe zu stärken. Das Taxigewerbe ist Teil der Daseinsvorsorge und wichtiger Mobilitätsbestandteil für viele Menschen. Dass einzelne Unternehmen sich einen Vorteil dadurch verschaffen, dass sie sich nicht an die Regeln halten, können und wollen wir nicht dulden.“ sg
Kommentar der Redaktion: Soviel Zuspruch aus der Stadtpolitik und der Behörden ist eine warme Dusche für das Taxigewerbe. Bleibt zu hoffen, dass die Kontrollen – verstärkt während der Wiesn – weiterhin regelmäßig durchgeführt werden.
Ein Wermutstropfen bleibt allerdings. Während die Taxifahrer, Unternehmer oder Freunde des Gewerbes aus der SZ-Meldung eindeutig herauslesen konnten, dass die Verdachtsfälle zum großen Teil im Mietwagengewerbe zu finden sind, machte die SZ mit der Überschrift „Stadt geht gegen illegale Taxiunternehmen vor“ leider alles kaputt, bevor der Artikel überhaupt gelesen wurde. Für die Kollegen der SZ ist das vielleicht kein großer Unterschied, für das Taxigewerbe ist die Abgrenzung zu den App-vermittelten Mietwagen aber sehr wichtig, erst Recht nach dem einem Rufmord gleichkommenden Fiasko, als Medien bei der Gerichtsverhandlung gegen einen Vergewalter von einem Taxifahrer als Täter berichteten, obwohl es nachweislich ein Fahrer für die Mietwagenflotte Free Now war. Due falsche Begriffsbezeichnung war damals auf die Münchner Staatsanwaltschaft zurückzuführen, die ihren Fehler trotz Hinweis aus der Taxi-Times-Redaktion nicht korrigiert hat. Bei der SZ hatte die Branche hier mehr Erfolg: Nach der Kontaktaufnahme durch den Vorstand der Taxi München eG hat die SZ-Redaktion den Fehler eingesehen und die Überschrift entsprechend angepasst. Zumindest aus Taxisicht klingt „Stadt geht gegen illegale Fahrdienste vor“ jetzt deutlich besser. Zudem wird der Inhalt der Meldung treffender widergespiegelt.
Beitragsfoto: Symbolbild Kontrollen in Berlin. Foto: pixabay
nehmt euch ein Beispiel an London .
Uber muss vom Markt verschwinden.
Illegal bleibt illegal
War im August/September 2023 in U.K. und hocherfreut über das UBER-Preis-/Leistungsverhältnis eines Londoner Mietwagen- und Taxiunternehmers. Hat hier jemand noch nicht ganz verstanden, dass UBER & Co nur die Vermittlungsplattformen für Generalunternehmer sind, so wie die Taxizentralen für Taxiunternehmer.
Wenn ständig illegal arbeitende Mietwagen von EINEM Generalunternehmer vermittelt werden, kann dieser nicht als unzuverlässig eingestuft werden? Die Behörden können nichts gegen den Vermittler erreichen?
… so ist es !!!
Ach ja, der sog. Kunde sagt evtl. zu Radio Gong: „Wenn I beim Uber nur 17 € statt 35 € Taxi“ zoin muaß, dann kann I dafür oa Moß Bier mehra saufa. PROST“
Es ist schön das endlich alle kontrolliert werden, aber von denn Fahrgästen kann man nicht erwarten das sie die Kontrolle übernehmen.
In den Taxis ist die fahrerkarte und die ordnugsnummer im fahrgasteaum nicht sichtbar, der Fahrgast weis garnicht auf Was achten muss, er will nur nach Hause.
Bei den Mietwagen ist garnichts im Fahrzeug, man kam froh sein wenn hinten eine nummer ist.
Einfach unregelmäßig kontrollieren, nicht nur zur wiesen und richtig hohe strafen verhängen.
Jetzt sollen die Betrunkenen Gäste vom In und Ausland die Ordnungsmäßigkeit der Mietwagen kontrollieren?
Als ob die das machen könnten?
Die nehmen jedes Auto was auf der Straße fährt.
Hauptsache wegkommen!