Das Taxi- und Mietwagengewerbe muss sich auf die veränderte Angebotssituation einstellen und neue Geschäftsfelder erschließen. Das ist eines der Ergebnisse aus der Brüsseler Taximesse „Taxi & Mobility Update 2016“ unter dem Motto „Smart das Mobilitäts-Puzzle lösen.“
So hat Pascal Smet, Brüssels Minister für Mobilität, sein grundlegendes Gesetz zur Personenbeförderung vorgestellt. In diesem Gesetz bekommen neue Formen der Mobilität bedeutend mehr legalen Raum. Gleichzeitig werden vom Brüsseler Taxigewerbe mehr Innovationen verlangt. Bei allen Neuerungen seien aber Sicherheit und Qualität unverzichtbar.
Gedanken, wie das Taxigewerbe zu modernisieren sei, macht man sich auch in London. Eine Flotte von 100.000 Mietwagen sei keine akzeptable Lösung, vor allem im Hinblick auf die damit verbundene Luftverschmutzung. Die Londoner Taxiflotte zu elektrifizieren, könnte die richtige Antwort dafür sein. Bereits während des Jahres 2018 will man dieses ehrgeizige Ziel erreichen.
Klar wurde auf dem Kongress auch, dass das Taxigewerbe endgültig im App-Zeitalter angekommen ist. Neben der Taxi Times-App wurde auch das App-Projekt Whim aus Helsinki vorgestellt, die weltweit erste All-inclusive-Verkehrs-App, die es ermöglicht, dass Menschen ihre Route im Voraus planen und ihre Tickets kaufen. Bus, Bahn, Fahrrad und Taxi-Tickets und Mietwagen einer weltweiten Autovermietung können über eine App gebucht werden.
Den Organisatoren der Konferenz, Challans & Faber Business Communications in Brüssel, ist es gelungen, für diesen Erfahrungsaustausch zahlreiche und hochkarätige Vertreter aus dem Taxigewerbe, aber auch aus angrenzenden Mobilitätsbereichen zu gewinnen. Klar wurde, dass sich Anbieter unterschiedlicher Mobilitätsformen enger miteinander vernetzen müssen. Auch sollte die Zusammenarbeit zwischen dem privaten Taxisektor und den Mobilitätsangeboten aus öffentlicher Hand dringend verstärkt werden. Der Kunde der Zukunft erwartet ein umfassendes Angebot, dass ihm über Internet oder sein Smartphone leicht zugänglich ist. tb