Eine ausschließlich digitale Krankenfahrtabrechnung war bisher ein unerfüllbarer Traum vieler Taxibetriebe. Taxi.de bietet jetzt eine Lösung an.
Die ganzen Abrechnungsabläufe, vom Auftragseingang, der Fahrtabwicklung, der Fahrpreisberechnung, der Rechnung an die Krankenkasse bis zum Geldeingang ist jetzt digitalisiert und automatisiert. Im Idealfall ist dabei kein einziger händischer Zwischenschritt mehr notwendig und sämtliche Portokosten werden auch noch gespart. Das klingt aus Gewerbesicht tatsächlich sehr spannend.
In fast jeder Unternehmerfamilie gibt es den- oder diejenige, die sich mehr oder weniger täglich mit der Abrechnung der Krankenfahrten auseinandersetzen muss. Dieses Familienmitglied führt oft einen alltäglichen Krieg ums Papier mit den Fahrer*Innen, denn ohne eine saubere KTS-Abrechnung bekommt das Unternehmen kein Geld von den Krankenkassen. Zudem sollte man für diesen Job Graphologie studiert haben und man oder oft auch frau muss eine Engelsgeduld mitbringen, denn hätte das Fahrpersonal Buchführungshelfer werden wollen, säße es ja jetzt nicht im Taxi, so lautet die gängige Meinung der Kolleg*Innen hinterm Lenkrad.
Talex aus Hamburg, besser bekannt als Taxi.de, hat jetzt eine eierlegende Wollmilchsau für dieses Problem programmiert und bietet seinen Kunden eine komplett automatisierte Krankenfahrtabrechnung an. „Automatisiert“ ist tatsächlich das bessere Wort für dieses Angebot, denn „digitalisiert“ ist die Abrechnung bei den meisten Taxlern schon lange – nur bedurfte es eben immer noch des einen Familienmitglieds, welches die KTS-Daten mühsam abgeschrieben und die Fahrpreise errechnet hat, bevor die digitale Abrechnung dann zum Zuge kam.
Über die Auftragsbearbeitung der Flottendisposition steht die Datengrundlage für die Fahrtabrechnung eigentlich schon vollständig zur Verfügung. Legt die Kundschaft nun einen abrechenbaren Krankentransportschein (KTS) vor, machen die Fahrer*Innen einfach ein Foto von diesem KTS und nun kann das Fahrzeug mehr oder weniger in Echtzeit einen vollständigen Fahrt-Datensatz sowie den dazugehörigen KTS aus dem Fahrzeug an die Abrechnungszentrale übermitteln. Hier werden die Details aus dem KTS ausgelesen und mit der Fahrt verknüpft. Mit der so vorliegenden Krankenkasse des Kunden ist auch der richtige Abrechnungsalgorithmus für die Einzelfahrt vorgegeben und die Rechnung kann mit dem vereinbarten Tarif erstellt werden. Damit gehören Zettelwust, Graphologie und die Engelsgeduld gemäß Talex endgültig der Vergangenheit an.
Besonders attraktiv ist dabei der sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvolle Aspekt, dass sämtliche Auftragsdaten bei diesem Abrechnungsweg durchgehend in digitaler Form vorliegen und damit auch nichts mehr gegen einen digitalen Rechnungsversand spricht. Ein Knopfdruck und sämtliche Rechnungen mit allen Anlagen sind vollständig unterwegs. Gleichzeitig fallen auch die Wartezeiten auf den Papierberg der Fahrer*Innen weg, (kommt er heute?, kommt er morgen?) und möglicherweise noch offene Fragen zu der Fahrt können sofort während der Rechnungsbearbeitung beantwortet werden. Ein Traum für die leidgeplagten Abrechnungsprofis.
Mit einem detaillierten Erklärvideo stellt Talex die Lösung dabei auch der Taxifamilie vor. Die KTS-Profis aus den Unternehmen werden wahrscheinlich sofort die eine oder andere Schwachstelle ausmachen, denn das Thema Krankenfahrten ist bekanntlich hochkomplex und vielen Rechnungsempfängern scheint es nach wie vor eine diebische Freude zu bereiten, die Rechnungen mit Hinweisen auf kleinste Fehler erstmal wieder zurückzugeben. Aber gerade diese Profis werden parallel auch sehr schnell den Charme dieser spannenden Lösung erkennen.
Auch wenn es zukünftig noch der Kompetenz besagten Familienmitglieds bedarf, um immer wieder zielgenau einzugreifen und alle Krankenfahrten möglichst zeitnah versilbern zu können, bietet das neue Talex-Tool eine Lösung, welche diese Kompetenz sinnvoll unterstützen kann. Insbesondere die leidige Zuzahlungsproblematik lässt sich so erheblich einfacher bearbeiten, und alleine das werden besagte Profis allesamt sehr zu schätzen wissen.
Besonders erfreulich ist dabei zu guter Letzt, dass dem Taxigewerbe hier von den Hamburgern nicht eine Kernkompetenz komplett und kostenpflichtig aus der Hand gerissen wird, sondern einfach nur eine sinnvolle und sachgerechte Arbeitserleichterung auf aktuellem technischen Niveau erarbeitet wurde. Es wäre schön, wenn solche Beispiele auch für andere Bereiche im Umfeld des Gewerbes wieder Schule machen, denn mit dem sonst vielfach üblichen Tenor, sich zunächst freiwillige, dann schnell aber unumgängliche Dienstleistungen jeweils mit vermeintlich kleinen Umsatzbeteiligungen honorieren zu lassen, bleibt für die Branche bei 2 Prozent hier, 15 Prozent da und 5 Prozent dort sonst irgendwann nichts mehr zum Leben übrig. rw