Mit der Deutschen Bahn drängt jetzt ein weiterer Transportriese auf den Markt der „Personenbeförderung auf Anforderung“. Ihr Angebot nennt sich „Ioki“ und hat einen zweistelligen Millionenbetrag zur Entwicklung vom staatlichen Mutterkonzern bewilligt bekommen – allein für dieses Jahr.
In Hamburg soll noch dieses Jahr mit 100 Testfahrzeugen ein „fahrerbasierter On-Demand-Shuttleservice mit ÖPNV-Anschluss“ starten. Zielgruppe seien Autofahrer, die beim Pendeln zur Arbeitsstätte oder nach Hause dreimal umsteigen müssten. Die Sammeltaxis werden per App bestellbar sein.
Wie zuvor auch schon andere Verkehrsanbieter, testet nun auch die Deutsche Bahn ein selbstfahrendes Anruf-Sammeltaxi. Geplant ist, dass das Taxi vor allem im ländlichen Raum per App bestellbar ist und in zehn Minuten den Fahrgast erreicht. Die Routen sollen dann optimiert werden und mit den Preisen im Nahverkehr konkurrieren können. Mithilfe von Bewegungsdaten aus Mobiltelefonen und Daten des ÖPNV sollen Gebiete ausgewählt werden, wo der Betrieb erfolgreich sein könnte.
Vorerst wird das autonom fahrende Fahrzeug vom Typ Easymile EZ-10 von Ligier auf dem Gelände der Charite in Berlin und im Werksverkehr in Frankfurt getestet. Nach und nach möchte man die Gebiete ausweiten, aber bis es zum Praxiseinsatz auf dem Land käme, würden noch viele Jahre vergehen, schreibt Golem.de.
Bussen und Bahnen möchte man aber keine Konkurrenz machen. Das Sammeltaxi soll den ÖPNV ergänzen und mehr Kunden dazu bewegen, auch Fernreisen mit den Zügen der Bahn zu machen. Man will sich damit auf die Konkurrenz von Uber und Lyft vorbereiten, die angeblich auch bereits an solchen Lösungen arbeiten würden. prh
Anmerkung der Redaktion: Warum für viele Millionen etwas entwickeln, was es längst gibt? Es nennt sich Taxi und hat in Form von AST, ALT und anderen Bedienformen längst seine Alltagstauglichkeit bewiesen.
Symbolfoto: Rama, CC-by-sa 3.0
Hinweis in eigener Sache: Diese Meldung können Sie auch in unserer Taxi Times-App nachlesen. Jetzt kostenlos runterladen.