Das Online-Portal der auflagenstärksten Berliner Tageszeitung, der „BZ“ aus dem Hause Axel Springer, hat sich am neuen Flughafen umgesehen und stellt fest: Uber-Fahrer nehmen Taxifahrern die Kunden weg.
In der Überschrift der Meldung wird noch rhetorisch gefragt: „Klaut hier ein Uber-Fahrer die Kundschaft?“ In der Einleitung verdichtet sich die Frage sogar zu einer klaren Aussage: Taxifahrer bekommen kaum Aufträge und bangen um Ihre Existenz. „Der Grund: Uber-Fahrer nehmen ihnen die Kunden weg.“
Der Artikel handelt von der schlechten Auftragslage der „120 Taxifahrer am BER“ mit teils über fünfstündigen Wartezeiten. Die „Uber- und Freenow-Konkurrenz aus Berlin“ werbe „im Minutentakt“ die Kunden ab. Die „BZ“ berichtet von Verstößen gegen die Rückkehrpflicht und erwähnt „spezielle Apps, in denen die Fahrer durchgängig als verfügbar angezeigt werden können. So kommen sie ständig an neue Kunden. Illegal.“
Das Bemerkenswerte an der Online-Meldung: Medien des Springer-Konzerns berichten selten über Rechtsverstöße von Uber oder seiner Partner, seit der frühere Springer-Manager und „Bild“-Herausgeber Kai Diekmann 2017 für Uber tätig wurde der Berliner Medienkonzern Anteile am amerikanischen Fahrdienstanbieter erwarb. Die „BZ“, einstiges West-Berliner und heutiges Gesamt-Berliner Boulevard-Flaggschiff, erscheint in der B.Z. Ullstein GmbH, einem 100%igen Tochterunternehmen der Axel Springer SE. Die Medien des Konzerns stellen häufig das Taxigewerbe negativ dar.
Zuletzt hatte im Dezember 2020 „Die Welt“, die überregionale Nicht-Boulevard-Tageszeitung aus dem Hause Springer, über Rechtsverstöße der für Uber-Partner tätige Fahrer berichtet und dazu einen Fahrer während einer Schicht begleitet. Zuvor hatte im Juli 2019 eine „BZ“-Reportage über die schlechten Arbeitsbedingungen eines auskunftsfreudigen Uber-Fahrers im Taxigewerbe Beachtung gefunden.
Auch in der aktuellen Reportage wird ein Fahrer zitiert, der heute im Taxigewerbe und früher für Uber tätig war. Er kenne „die Tricks: Am BER drehen die Fahrer ständig Runden, um die Parkgebühren zu umgehen“ – ein Verhalten, das die Fahrer in Tegel jahrelang „üben“ konnten. Die zuständigen Kontrollbehörden griffen in der Regel nicht ein, es sei denn, die Polizei wurde beispielsweise von einem Taxifahrer mit Nachdruck dazu aufgefordert. Die Redaktion der „BZ“ hat das für den BER zuständige Landratsamt kontaktiert und zitiert die Antwort: „Kontrollen werden regelmäßig mit dem Straßenverkehrsamt und den anderen zuständigen Behörden durchgeführt.“ Dieser Eindruck entsteht in der Reportage nicht. ar
Das Beitragsbild zeigt, wie ein Uber-Mietwagen auf der Flughafen-Zufahrt von der Polizei gestoppt wird (aufgenommen am Tag vor der Flughafen-Eröffnung). Foto: Axel Rühle
Das ist ein interessanter Artikel.Frage:Warum ist das Labo Berlin und die zuständigen Ordnungsbehörden LDS nicht in der Lage Kontrollen durchzuführen?
Nachweise wann und wie der Fahrer die Aufträge erhalten hat, hat er ordnungsgemäße Konzession und P-Schein?
Woran liegt das? Vielleicht kann die Redaktion da einmal nachfragen?
Mimimi, ob er eine ordnungesgemäße Konzession und P – Schein hat ?
Das LABO hat weder Bock noch Kapazitäten um das zu prüfen. Warum sollten sie auch, sie haben ja genug mit dem kurzlebigen GmbH´s aus dem Taxigewerbe zu tun. Das Gewerbe wo in den letzten 100 Jahren NATÜRLICH IMMER sauber gearbeitet wurde.
Mein Vorschlag, lasst doch mal alles die Hosen herunter und zeigt mal her wie IHR alle arbeitet. Dann bin ich auch dabei und zeige euch wie mein Taxibetrieb läuft.
Das LABO in Berlin bietet übrigens seit ca. einem Jahr an, gibt man 5 Taxikonzessionen zurück, per sofort, erhält man SOFORT die Konzessionen für den Mietwagenbetrieb. In der Regel, auch 5 bis 8 Konzessionen.
In den Mietwagen sitzen in der Regel die gleichen Leute wie in den Taxis. Die Rückkehrpflicht ist übrigens quatsch, man muss nur lang genug in etwa in die richtige Richtung zurückfahren, dann ist man schnell wieder aktiv in der App und kann Aufträge annehmen.
Die Besitzer der Betriebe sind, wenn man genauer schaut, die gleichen Leute die Jahrelang dutzende Taxibetriebe hatten und diese vor der ersten Prüfung geschlossen haben.
Ich war in Berlin bei einigen Demos, die sind ja gut gemeint. Aber wenn ich das geheule und geschwafel von den Fahrern höre die nicht einmal richtig wissen wieso sie bei einer Demo sind und deren Argumentation einem 5 jährigen ähnelt der nicht beichten will das er selbst die ganze Schokolade gefressen hat.
Seht es ein, keine Novelle und keine Gesetzesänderung kann das sinkende Schiff Taxigewerbe noch retten.
Dafür haben wir/ihr/alle den Tatsachen nicht ausreichend genug ins Auge gesehen. Ein Gewerbe das sich jahrelang abgeschottet hat und nie modernisiert wurde bekommt jetzt die Quittung. Mit dem Fiskaltaxameter ging es los, Freunde. Papa Staat ist bei weitem nicht so blöd wie ihr alle denkt. Die wissen wieso sie das Gewerbe ausbluten lassen. Die Kontrollmöglichkeiten sind bei Mietwagen eben wesentlich bequemer, alles elektronisch übermittelt.
Ich hoffe das sich wenigstens ein paar Musikanten noch vom Schiff retten können.
Es scheint, als will da jemand das scheinbar sinkende Schiff als erster verlassen…
Und wieder eine Werbung für Uber. Der Springerverlag weiß doch ganz genau das sie schreiben können was sie wollen, denn unsere Behörden und Politik interessiert sich doch ein Sch…, für Steuern zahlende Taxigfahrer.
Nun, erst wenn jeder Taxifahrer die Verbindung seines Fiskaltaxameters trennt, wird man vielleicht hellhöriger?!